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nicken,
V.;
zu
mhd.
nicken
, dies Kausativum zu
mhd.
nîgen
, s. unser
neigen
(;
Pfeifer
2000, 923a
).
1.
›(den Kopf) in eine bestimmte Richtung (herauf / herunter, nach rechts und links) bewegen‹, und zwar vertikal als Zeichen der Zustimmung, auch der religiösen Verehrung, horizontal als Zeichen der Ablehnung (s. u.
das haupt (er)schütten
; bdv.: vgl. ,  22, ); im einzelnen sind die Belege nicht sicher interpretierbar.
Bedeutungsverwandte:
 1, .
Wortbildungen:
nik
›Wink‹.

Belegblock:

Alberus, Barf. 247, 6 (
Wittenb.
1542
):
da die predigt aus war. Nickten sie [Fisch] mit den Koͤpffen / vnd fingen an zu schreien.
Voc. Teut.-Lat.
x vr
(
Nürnb.
1482
):
Nicken od’ wincken. conniuere
[sic!].
Maaler (
Zürich
1561
):
Nicken / Wincken mit dem haupt vnd damit seinen willen oͤffnen oder anzeigen. [...]. Mit dem haupt Nicken oder das haupt erschütten vnd nit woͤllen. Annuere. [...]. Das Nicken deß haupts.
Wincken / Nicken / Mitt dem Haupt ein zeichen gaͤben.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
343, 26
(
Genf
1636
):
nick Winck [...] Nictatio.
Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
112, 7
(
moobd.
,
1473
/
8
):
Er fand den tempel unnd altar; | vor dem thett er sich für die götter nicken.
2.
›„eig[entlich] den Nickfang geben“, den Garaus machen‹.
Bedeutungsverwandte:
 1.

Belegblock:

Schweiz. Id. (a. 
1580
).