mäuseloch,
das
.
›Mäuseloch‹; meist phrasematisch oder bildlich bzw. tropisch gebraucht;
zu  1,  3.
Phraseme:
wie eine ku in ein mäuseloch faren
;
in ein mäuseloch kriechen
(vor Angst).
Bedeutungsverwandte:
vgl.  3.

Belegblock:

Peil, Rollenhagen. Froschm.
57, 424
(
Magdeb.
1608
):
Die [Mutter Leckmuͤll] mich [Broͤseldieb] in vnserm Schloß gebahr / | Welchs gar ein heimlich meuͤßloch war.
Luther, WA (
1528
):
denn da kroͤche einer wol ynn ein meusloch, wenns yhm nuͤr so gut werden kuͤnde, da gehen denn recht an die wort der verzweiffelung.
Ebd. (
1531
):
dardurch
[durch
Meß halten
]
wil ich gehn himmel kommen undt selig werden, Ja wie eine khue in ein meuseloch fheret, dan es stehet alhier, das es unmuglich sei.
Sachs (
Nürnb.
1557
):
dise haben all gewart | Auf des kriegsfürsten himelfart, | Mit im zu farn in himel hoch, | Gleich wie ein kue in ein meußloch.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Nürnb.
1631
):
[
Daß er
,
Stein
=
Kirch
, tropisch]
sich so tieff verkroch, | Daß jhr jhn sucht im Mauseloch.