musmel,
das
.›Mehl aus verschiedenen Getreidearten (
weize, hirse, haber
u. a.), wie es zur Zubereitung von Brei und anderen einfachen Speisen verwendet wird‹; Obd.; gehäuft Rechts- und Wirtschaftstexte.
Syntagmen:
m. malen / derren, feil haben
; etw. zu m. kaufen / machen
(z. B. haber, hirse
), etw. für
(›statt‹) weizen zu m. malen
; das haberne / schöne m
.; x viertel m
.Belegblock:
ein weip das nam vnd breit ein decksale vber den munde des brunn: als sy derret geneute gersten oder muͦsmelb
[
GrützeLuther
1545, 2. Sam. 17, 19: ].
1 rättemsib, 2 müßmelsib, 1 fesenrewtter.
zugemuͤß als schoͤnmelw, muͦßmelw, gesotten haber, [...], gestampfet gersten.
wan ain theure kam, liesen sy den haber zu mußmel machen und gaben in der wochen armen leuten muß.
es soll keiner und keine den juden oder judinen weder wenig noch vil, [...], es seye cohren, roggen, haber, gersten, bieren, öpfel, muoßmehl, schönmehl, milch, ayer, [...] nichts zu kaufen geben.