musmel,
das
.
›Mehl aus verschiedenen Getreidearten (
weize, hirse, haber
u. a.), wie es zur Zubereitung von Brei und anderen einfachen Speisen verwendet wird‹;
zu (
das
1,
1
 1.
Obd.; gehäuft Rechts- und Wirtschaftstexte.
Bedeutungsverwandte:
 2, (teils synonym gebraucht, teils gegensätzlich), .
Syntagmen:
m. malen / derren, feil haben
;
etw. zu m. kaufen / machen
(z. B.
haber, hirse
),
etw. für
(›statt‹)
weizen zu m. malen
;
das haberne / schöne m
.;
x viertel m
.
Wortbildungen
musmelsieb
(dazu bdv.: ).

Belegblock:

Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
ein weip das nam vnd breit ein decksale vber den munde des brunn: als sy derret geneute gersten oder muͦsmelb
[
Luther
1545, 2. Sam. 17, 19:
Grütze
].
Maaler (
Zürich
1561
):
Muͦßmaͤl (das) Pultificum far.
Hipper, Urk. St. Ulrich
261, 28
(
schwäb.
,
1431
):
1 rättemsib, 2 müßmelsib, 1 fesenrewtter.
Dertsch, Urk. Kaufb.
1011
(
schwäb.
,
1465
):
zugemuͤß als schoͤnmelw, muͦßmelw, gesotten haber, [...], gestampfet gersten.
Baumann, Bauernkr. Oberschw. (
schwäb.
,
v. 1542
):
wan ain theure kam, liesen sy den haber zu mußmel machen und gaben in der wochen armen leuten muß.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 735, 29
(
schwäb.
,
1585
):
es soll keiner und keine den juden oder judinen weder wenig noch vil, [...], es seye cohren, roggen, haber, gersten, bieren, öpfel, muoßmehl, schönmehl, milch, ayer, [...] nichts zu kaufen geben.
Dirr, Münchner Stadtr. (
moobd.
,
um 1365
):
Ez sol chain fragner ze der wochen mer chauffen ze muͦsmel dann ein schaeffel waitzens oder cherns [...]; dem richter 60 dn, der stat ½ lb dn und 1 viertail muͦsmel.
Dertsch, a. a. O.
894
;
Geier, Stadtr. Überl. ;
Mollwo, Rotes Buch Ulm ;
Baumann, a. a. O. ;
Dirr, a. a. O. ;
Bremer, Voc. opt.
13119
.