1
mel,
das
;
-(e)s/–
;
zu
mhd.
mël
›Mehl‹
().
1.
›Mehl, wie es durch
2
von Getreidekörnern, seltener von Beeren o. ä. gewonnen wird‹; in den Belegen erscheint
mel
vor allem unter Verteilungs-, Lagerungs-, Handels-, Rechtsaspekten, mit Bezug auf seine Bedeutung in der Pharmazie sowie mit dem Blick auf die Versorgung der Bevölkerung.
Bedeutungsverwandte:
 2, , .
Syntagmen:
m. blasen / speuzen / backen / bereiten / erhalten / haben / aussieben / (ver)kaufen / reuten / verderben / verteuern, feil haben, in die pfisterei, von der stat geben, von der müle, zum markte, in die stat füren / bringen, an die wage kommen lassen, das gewächs m. geben, m. aus weizen machen
;
das m
. (Subj.)
sich (nicht) mindern, durch ein loch laufen
(in der Mühle);
aus m. ein pflaster machen, etw. mit m. mischen, die gemeinde mit m. besorgen, sich mit m. versorgen, die brauen mit m. bestreichen, einen teig mit m. machen
;
etw
. (Subj.)
zu m. werden
;
x läste / löffel / simmer / viertel m
.;
das frische / gerstene / weisse / (un)gebeutelte / geredene / gemalene m
.;
die abkaufung des meles
;
abgang / mangel / viel gut an m
.;
ordnung von m
.
Wortbildungen:
melbalg
›Mehlsack aus Tierhäuten‹ (a. 1555),
melbaum
›Mastixbaum‹, generell wohl auch: ›Baum, dessen Früchte als mehlig wahrgenommen werden‹,
melbere
,
melberstaude
,
melberstrauch
,
melbeutel
1 ›Mehlbehälter‹; 2 ›Siebsack‹ (dazu bdv.:  4); 3 ›Siebbehälter in der Mühle‹ (dazu bdv.: , , , ),
melbeuteln
(Gw zu ),
melbeutler
(zum Gw s.  2),
melbiere
›Mastixbaum‹ und ›-beere‹ (dazu bdv.: vgl. ),
melewieger
,
melfas
,
melfeilerin
›Mehlhändlerin, -hökerin‹ (a. 1462; dazu bdv.: , ),
melgewelbe
›Lagerraum für Mehl‹ (Gw zu  2),
melgrube
›Lagerraum für Mehl‹,
melhandel
,
melhaus
›Haus mit Mehllager‹,
melhoke
›Mehlverkäufer(in)‹ (a. 1472),
mel|kamer
›Lagerraum für Mehl‹,
melkaste
1 ›Mehlbehälter‹ (Gw zu  1); 2 ›Beutelkasten‹ (zum Gw vgl. ebenfalls  1); 3 ›Lagerraum für Mehl‹ (Gw zu  5),
melmengerin
›Mehlhändlerin‹ (a. 1382),
melmüle
(dazu ggs.: ),
melmus
›Mehlbrei‹,
melpap
›Mehlkleister‹ (a. 1475; Gw zu  2; hierher phras.:
von melpap sein
›feige sein‹; a. 1476; Beleg unsicher),
melreder
1 ›Mehlsieb‹ (dazu bdv.: ; Gw
er
-Ableitung zu mhd.
rëden
›sieben‹); 2 ›Person, die Mehl siebt‹ (dazu bdv.: , ),
melredlich
,
melredern
(die beiden vorstehenden Wortbildungen analog zur Vorigen),
melredung
,
melsak
,
melschauer
›amtlich bestellter Prüfer für die Mehlqualität‹,
melscheider
›Mehlbeutler‹,
melschuld
,
melsester
›Maßgefäß für Mehl‹ (a. 1445),
melsichter
,
melsieb
,
melsoller
,
melstande
(a. 1469; Gw zu ),
melstuppe
1,
melstuppen
wohl: ›Brot aus minderwertigem Mehl backen‹,
meltrog
,
melwage
›städtische Einrichtung zur Messung von Getreide- und Mehlmengen‹ (so auch ),
melweib
›Kleinhändlerin mit Mehl‹ (dazu bdv.: ),
melwurm
wohl: ›Larve der Mehlfliege‹,
melzins
.

Belegblock:

Joachim, Marienb. Tresslerb. (
preuß.
,
1403
):
3 ½m., den melsuller zu machen.
Ziesemer, Marienb. Ämterb.
47, 19
(
preuß.
,
1415
):
6 leste und 44 scheffel melschult an vorsessem czinse.
Ders., Marienb. Konventsb.
75, 27
(
preuß.
,
1402
):
Hannus Krig der molner dedit 2 m. czins uff ostern. item dedit 1 m. melczins.
Ders., Gr. Ämterb.
57, 9
(
preuß.
,
1513
):
2 backtroge, [...] 1 mehlfas, 1 pfefferbuchsze, 9 thonnen.
Ebd.
177, 1
(
1521
):
1 backtrock, 1 mehelkasten, 1 brothkasten, 1 emer.
Ebd.
325, 37
(
1410
):
das baghus: [...] 2 leste rockenmeels, item 20 lederynne meelsegke.
Ebd.
400, 34
(
1404
):
im meelhuse: ½ last meel, ½ schok lederynne secke.
Ebd.
502, 23
(
1411
):
in der melkamer: ½ last melis, item 40 scheffel malcz.
Ebd.
735, 32
(
1446
):
4 holczene kannen, item 1 melzib, item 1 tonne zalcz.
Toeppen, Ständetage Preußen
2, 55, 37
(
preuß.
,
1438
):
das nymand meel noch keynerleye getreyde usfuren sal.
Ebd.
134, 22
(
1440
):
uff den artikell von dem meele in die stete zcu furenn antwordt: [...].
Lohmeyer, K. v. Nostitz (
preuß.
,
1578
):
Meinem g. hern ist nicht zü radten gar speise zu geben, [...], den außspeisern keinem kein brot, den sie nemens dupel alles an mehel ader rogken.
Luther, WA (
1530
):
wie noch rohe und Gottlose Leute sagen: Was Himel, Himel? Wer hie Meel gnug hette?
Ders. Hl. Schrifft.
Jes. 47, 2
(
Wittenb.
1545
):
[Jungfraw] Nim die müle vnd male mehl / flicht deine Zöpffe aus / entblösse den Fus.
Ebd.
Hos. 8, 7
:
Ir Saat sol nicht auffkomen / vnd jr Gewechs kein mehl geben.
Reissenberger, Väterb. (
md.
, Hs.
14. Jh.
):
Im genuget joch genuͦc | An eime mel muse.
Voc. Ex quo A
50
(
1. H. 15. Jh.
):
Abrotator ein melreder uel ein melzichter / melsichter [...] melpeutler.
Ebd. T
55
(
15. Jh.
):
Tarantantarisabilis [...] maͤlraͤdlich.
Diefenbach, Mlat.-hd.-böhm. Wb. (
um 1470
):
Abiotator melreder.
Ebd. :
Abrota vel abrotator ein melreder.
Voc. inc. teut.
p vjv
(
Speyer
um 1483
/
4
):
Melratern melsib Pollitrudiu͂.
Ebd.
p viijr
:
Melbeitel Dogatiu͂ Sesticiu͂ Tucium
[... verderbt]
Taratantara. [...]. Melbeitlen Taratãtarisare. [...] Melbeitler Tarantator. [...] Melbiren Lentiscum [...] eius arbor. [...] Melkaste͂ meluas Faricapsa Capsa. [...] Meltrog Succinabat’. [...] Melratern Abrotare pollitudiare
(
-a-
in
ratern
wohl md. für
-e-
).
Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
188, 1
(
Frankf.
1535
):
Wann mann es [plaster] mischet mit meel vnnd honig so dient es zu den zerschlagnen adern.
Schmidt, Frankf. Zunfturk. (
hess.
,
1595
):
sollen [...] die meister beckerhanndtwercks hinfurter nit mehr den frembden mullern vor die pfortten entgegen lauffen und in abkauffung des mehls heimblich mit inen hanndlen, noch dardurch das mehl verteuren, sonndern das mehl an die wagen kommen lassen bey straff.
Ebd. (
1500
):
Eß sal auch der becker in allen vorgemelten artickeln das mele, eß sy luter oder mit klien, uß der bürger huß [...] in der stede melewagen zu füren, doselbst vom wiger eyn zettel des gewichtes zu nemen, dem burger den zubehendigen, davon sal der burger dem becker eyn heller fur sin mühe und dem melewiger auch eyn heller zu lon geben.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Mt. (
osächs.
,
1343
):
Daz rîche der himele ist glîch eime deismen daz ein wîp nam und vorbarc en in drî scheffele melis.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
41, 22
(
osächs.
,
1570
/
7
):
Alles mehl, so man lange zeit erhalten will, soll man im abnehmen des mondens mahlen laßen von magern korn.
Ebd.
152, 23
:
Was aber die hocken und mehlweiber mahlen lassen, sollen von einem schoffel weizen 1 gr. wie bißhero zu lohne geben.
Ebd.
154, 38
:
so sollen sich dieselben hendeler und schiffleut desselben mehlhandels uffn kauf genzlich enthalten.
Mylius (
Görlitz
1577
):
Caries Mehlwurm.
Paliurus Melbeerenstrauch.
Hajek, Guͦte spise
20
(
rhfrk.
/
nobd.
,
um 1350
):
dor noch mache einen schoͤnen teyk mit wizzem melwe vnd mit eyern.
Keil, Peter v. Ulm
15
(
nobd.
,
1453
/
4
):
So nym daz weiß von den ayrn vnd nym ein löffel vol weiß melwes.
Ebd.
190
:
Die zwey hartz zustoß als mel.
Gille u. a., M. Beheim
267, 24
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Sie hat zwo hupsche prawen, | die sein schmal als zwen vinger nach der sag. | sa wern sie an zu schawen, | als ders mit mel pestrichen het
(aus einem Spottlied).
Voc. Teut.-Lat.
y vijr
(
Nürnb.
1482
):
Peutler melpeutler melrder.
Ebd.
aa vjv
:
Redu͂g melregung.
Mayer, Folz. Meisterl. (
nobd.
,
1517
/
8
):
Macht einer witwen zw vor an | Ir mel noch öl sich mindern nicht.
Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
n. 1525
):
in der melwag soll furter nit mer, dann zwen pfenning von dem malter gegeben und genomen werden.
Ebd. (
1525
):
das die unsern in der statt und uff dem land sich kawm mit melb gnugsam versehen mögen.
Ott-Voigtländer, Rezeptar
209r, 16
(Hs. ˹
nalem.
,
um 1400
˺):
nim das mel, das / man vsser linsi machet, vnd mische das mit / rosen oͤl.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
Dorumb sy legt ein vaß weins auff ir dirn vnd ein vaß oͤls vnd melb
[
Froschauer
1530 /
Dietenberger
1534 /
Eck
1537:
kuͦchen
]
vnd speys.
Lemmer, Brant. Narrensch.
4, 27
(
Basel
1494
):
Der muͦß maͤl han / vil me dann vil | Wer yedems mul verstopffen wil.
Ebd.
100, 15
:
Zuͦ blosen maͤl / ist er [mancher] geschwynd | Den mantel hencken gen dem wynd.
Dasypodius (
Straßb.
1536
):
Bluͦm des korns oder weissen / das beste maͤl.
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 103, 18
(
Hagenau
1534
):
Wenn die mauß satt ist / so ist das mehl bitter.
Ebd.
2, 71, 8
([
Augsb.
]
1548
):
Blasen / und Meel im maul haben. Das ist auch ain Hofe und Welt kunst / Nicht herauß sagen mitt dem munde / wie es das hertze mainet.
Geier, Stadtr. Überl. (
nalem.
,
A. 16. Jh.
):
Mehlschauer. Soll daz mäl, [...], vleissig schawen, [...], und kains müllers verschonen, bei seinem aid.
Rennefahrt, Wirtsch. Bern (
halem.
,
1538
):
was
zuͦ den muͥlinen gehört und still stat [...], darzuͦ die buͥttinen und maͤl kasten [...],
wollen
mgh in irer stat kosten ... buwen.
Maaler (
Zürich
1561
):
Maͤlbaum, Suͦch Wielaͤsch. Maͤlbeerestauden. [...]. Grosse Maͤlbeere. [...] Kleine Maͤlbeerlin.
Maͤlkasten (der) Beütelkasten. Farinarium.
Lauater. Gespaͤnste
18r, 25
(
Zürich
1578
):
So ist offe͂bar / daß mã einem sin gsicht wunderbarlich vergalsteren kan / dz er nit anderst vermeint dañ der verschlinde ein schwerdt / vñ speütze gaͤlt / [...] einer esse brot / vñ speütze maͤl.
Kläui, Urk. Hermetschwil
179, 15
(
halem.
,
1593
):
Von jedem Mütt soll er wyß in die pfisterei 7 Viertel ungebütlets mäl und krösch [...] geben.
UB Zug
2477, 2, 36
(
halem.
,
1488
):
fúrhin ligendt zwen stein einnandren nach, sind zeichnet mit crútzen, fúr sich durchin an ein melbom, im bach an ein buͦchen.
Schmitt, Ordo rerum
175, 4
(
15. Jh.
):
Abrotator [...] meelsichter [...] melschaider [...] melreder.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
314, 13
(
Genf
1636
):
Mählwurm [...] Blatta.
Müller, Grafsch. Hohenb.
2, 284, 8
(
schwäb.
,
1410
/
11
):
6 ₰ umb diln zu ainem meltrog.
Bremer, Voc. opt.
48140
(
schwäb.
,
1. V. 15. Jh.
):
Lentiscus [...] melbaum [...] melpaum [...] est arbor medicinalis humilis et spinosa cum radice alta in plurimas partes diuisa fructum ferens similem mirto, sed minorem, rubeum interius.
Löffler, Columella/Österreicher (
schwäb.
,
1491
):
das der schab oder wuͮrm den jungen figen boͮmen nit laidsam sye, so soltu in die tieffen gruͤb den abgeschnitten ast des melbaͮms [...] in graben.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
v. 1536
):
der weber hat alle wuchen vil melbs vom miller kaufft.
Rot
289
(
Augsb.
1571
):
Amylum ist als vil / als wolt man sprechen / on müll ein mell / darumb das kein mül darzu gebraucht wirdt.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Du blasest sehr / vnd behaltest doch das Mehl im maul.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
Platearius spricht, daz man dar auz und auz girsteinem melb ain pflaster mach, daz zeprech die geswer in dem leib.
Bastian u. a., Regensb. UB
59, 21
(
oobd.
,
1355
):
ihre zwei halben Mühlen zu Sintzing
genant die Mittermuͤl, ein lochmuͤl und ein melmuͤl.
Dirr, Münchner Stadtr. (
moobd.
,
um 1365
):
Ez sol ein iegleicher fragner mel, gerstgraͤwzz [...], vail haben vor iren chellern.
Klein, Oswald
21, 14
(
oobd.
,
1431
/
2
):
gepawer, reut ain ander mel
(hier allgemein: ›Getreide‹)
| das du den herbst wilt bachen.
Uhlirz, Qu. Wien (
moobd.
,
1453
):
[
Ulreich Hirssauer
] [...] übergibt [...] das [...] Haus [...]
in der Kernerstrass [...] gelegen, zu ainem melkasten und melgrub und zu andern notdurften.
Schmitt, Ordo rerum
175, 6
(
oobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Tarantisator melpeytler.
Bauer u. a., Kunstk. Rud.
2157
(
oobd.
,
1607
/
11
):
Ein uhrwerckh, [...] steht auff 4 delphin, unden zu fußen sein 4 eselein mit melseckhen beladen.
Seuffert u. a., Steir. Landtagsakten
2, 141, 5
(
m/soobd.
,
1473
):
wo und an welche ende man die speis [...] nemlichen habe(r)n. meel und wein hynlegen und kawfen soll.
Rudolph, Qu. Trier (
mosfrk.
,
1593-4
):
Es haben unsere einheimische becker bißweilen mit denen frembden beckern streit des mehlstuppens oder mölvens halben.
Ziesemer, Marienb. Ämterb.
152, 13
;
ders., Gr. Ämterb.
308, 37
;
Toeppen, a. a. O.
1, 561, 40
;
5, 599, 33
;
Lohmeyer, a. a. O. ;
Loesch, Kölner Zunfturk. ;
Kollnig, Weist. Schriesh.
189, 23
;
Ermisch u. a., a. a. O.
158, 4
;
Kisch, a. a. O. ;
Loose, Tuchers Haushaltb. ;
Baumann, a. a. O. ;
Kurrelmeyer, a. a. O. ;
Vetter, Pred. Taulers ;
Müller, Stadtr. Ravensb.
240, 20
;
Dirr, a. a. O. ;
Brunner, Rechtsqu. Krems u. Stein
185, 30
;
Staub, Qu. Wien
3, 2, 2396, 4
;
Kummer, Erlauer Sp. ;
Keil, a. a. O. S. 
423
;
Bremer, a. a. O.
13105
;
Voc. Ex quo, Ind. P
775
; S
566, 3
; T
51
;
Bücher, Berufe Frankf.
1914, 82
;
Öst. Wb.
2, 122
;
276
;
718
.
Vgl. ferner s. v. , ,  7, (V.) 2,  1,
1
, (V.) 7.
2.
›Pulver, Staub, Substanz verschiedener Art (Steine, Erde, Lumpen), die zu einer Rohstoffmasse zerstoßen ist oder als Schmutz wahrgenommen wird‹; im einzelnen z. B. ›Zement‹; ›Kleister (der Buchbinder)‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
1
 2, ,  1,  1.
Wortbildungen:
melbig
›unrein, verschmutzt‹,
melen
›etw. zu Staub werden lassen‹,
melstuppe
2.

Belegblock:

Scholz-Babisch, Klev. Rheinzollw.
470, 21
(
rib.
/
westf.
,
v. 1603
):
bei Freipassierung von Mühlensteinen und Tuffstein
ader deßelben meel
für den König von Dänemark [...]:
Solvit pro juribus canedellariae zween goltgl.
Gille u. a., M. Beheim
48, 37
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Da sy [schacz] dann habn | rost und auch schabn, | die sy dann werden | Swenden und meln.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
alle die wile denne der mensche das mel der naturen oder der creaturen an im hat.
Lemmer, Brant. Narrensch.
34, 31
(
Basel
1494
):
Mancher kumbt melbig zuͦ der bicht | Der gantz wisß werden meint / vnd licht.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
dann sie [münch] in den melbigen, bestobnen kutten sich offenlich nit sehen dörfen lassen.
Rot
335
(
Augsb.
1571
):
Pappa, Pappen / koch / preyn / muͦß [...]. So heissen die Buͦchbinder jhre Clyster / damit sie die Buͤcher vberziehen auch Papen / dann es ein muͦß ist / von mellstüp vnnd leimwasser angemacht.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Du samlest die aͤsch / vnd verstrewest das meel.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
[papier] gemacht von alten hadern und haderlumpen, an aigen mülen und stempfen zu mel und pulver gestossen.
Rot
335
(
Augsb.
1571
):
So heissen die Buͦchbinder jhre Clyster / [...] auch Papen / dann es ein muͦß ist / von mellstüp vnnd leimwasser angemacht.
Piirainen, Stadtr. Kremnitz
26
(
mslow. inseldt.
,
1512
):
do sol ayn yder Schaffer und Schlemmer do pey sayn, vncz doß daß mel
›Erzmehl‹
auffkumtt.