marter(-),
Gradadv.
und
Präfixoid
in Wortbildungen.
›außerordentlich, verdammt‹; anschließbar an (
die
3.
Obd.
Bedeutungsverwandte:
vgl. , ,
2
, (Adj.) 10,  9.
Wortbildungen:
marterhart
,
marterleise
,
marterschwer
,
marterungern
,
marterwe
.

Belegblock:

Sachs (
Nürnb.
1554
):
Red nicht so lautreisiger weiß! | Die blinden hören marter-leiß.
Ebd. (
1560
):
Wie ist der tod so marter-schwer, | Als ob er halber bleyen wer.
v. Keller, Ayrer. Dramen (
Nürnb.
1610
/
8
):
O eins theils zahlen marter vngern.
Bächtold, N. Manuel. Zugabe H. R. Manuel
319, 415
(
Zürich
1548
):
So tuͦt’s mir [Lanzknecht] marter we im rucken, | Wenn ich mich hart darnach muͦss bucken.
Chron. Augsb. Anm. 7 (
schwäb.
,
E. 15. Jh.
):
da sprach er: ,wol hatt unß die kue
[j. mit einer Kuh im Helm]
so marter hartt gestossen, hayst in zuͦ mir komen.