lut,
die
;
zu
mhd.
luot
›Last‹
().
1.
›Stein-, Erzmasse‹; auch mit explicativem Genitiv:
todes lut
›als Last gesehener Tod‹.

Belegblock:

Hübner, Buch Daniel (
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
In sulcher wirde uppe | Vergienc die sule alle | Mit disses steines valle, | Als der stoub von winden tut | Des sumeres. dirre lut | Nichtesnicht wart me vunden | Nach dissen selben stunden.
Kochendörffer, Tilo v. Kulm (
preuß.
,
1331
):
daz wir von todes lut | Wider czu dem leben vrut | Irstan.
2.
›Schar, Menge, Meute, Heer‹.
Wortbildungen:
lutmaus
›in Scharen auftretende Wühlmaus‹ (a. 1519).
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1,  1,
1
 124, I, 1, .

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
daz da mit vrechchim mûte | gôz der brûdre hûte | an der veigen lûte.
Wes wûstis dû mîn erbe | mit dînes volkis lûte.
Dîtherîch | von Aldenburc zusamne lût | eines michlen heris lût.
Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Glich einer rumreziger lut, | Die zu einer herte loufet.
Kochendörffer, Tilo v. Kulm (
preuß.
,
1331
):
czweir meide uppescheit, | Di da stunden bi der glut: | Daz ist beser kumpan lut.
Hübner, Buch Daniel (
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
Disse macht muz hinder gen | Vor des norden kunges lut.