losbrief,
der
;
-s/-e
, auch
.
›Urkunde über die Freistellung aus einer rechtlichen Bindung verschiedener Art‹; auch: ›Quittung‹;
vgl. (Adj.) 5;
2
 4,  1.
Wmd.; Rechts- und Wirtschaftstexte.

Belegblock:

Redlich, Jül.-Berg. Kirchenp.
2, 1, 10, 1
(
snfrk.
,
1550
):
das die kunftige eheluide, ehe sie zusamen gegeven, furhin in den kirchen usgeroiffen [...] werden, und dimissorium ader losbrief brengen und das on die beide die luide nit zusamen gegeven werden.
Buch Weinsb. (
rib.
,
um 1560
):
Den lesten jul. sint sei [kinder] uisverkundiget worden und haben ire lossbreif untfangen.
Koeniger, Sendgerichte (
rib.
,
1590
):
Wannehe der pastor zwho personen ehelich zusamen gibt, gepurt ime [...] von einem lossbrieff vunfziehen thornisch.
Lamprecht, Dt. Wirtschaftsl. (
mosfrk.
,
M. 14. Jh.
):
do sprach u. h. vurg., he hette de breve verloren, dat wir hinder uns reden an u. fr. vurg. und brechten ire loesebreve, die wulde he ummer sehen.
Rudolph, Qu. Trier (
mosfrk.
,
15. Jh.
):
naist dem der loißbrief ader quitance ym siegel onkentlich yst.
Grimm, Weisth. (
mosfrk.
,
1546
):
were sach, dass sich iemandt baussen diss kyrspell verheiligt, der soll [...] seines losbrieffs am pastor gewinnen.
Koeniger, a. a. O. ;