leidigung,
die
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.1.
›körperliche Verletzung, Verwundung, Bedrängnis, Not; Ehrverletzung, Beleidigung, Schmach, Lästerung (als Handlung und als deren Ergebnis)‹; rechtsspezifisch: ›Übergriff auf ein Recht, Antastung des jm. Zustehenden‹; Belegblock:
Laidigu͂g lesio videlicet in corpore aut in rebo.
die unkeusch nicht vermayligt hab, den kein schaden, leydigung, leyden, widerwertikeit oder betrubnuß nicht bewegt hab und den auch das gesicht, das gehor oder der gedanck oder werck nicht geleydigt noch beschedigt hab?
[Adam und Eva]
Chain wasser seu ertrenken mocht, | chain regen in laidigung pracht. schreibet er [Paulus] thimothe von der vnderweysung der marter vnd von [...] seiner leidigung.
wan vns versechentleich ist, daz solich anuell vnd laidigung dem almechtigen Got [...] grösleich missuall.
durch der derschrekkung willen entpfint der mensch oft nicht seinew aignew laidigunge.
Ebd.
103, 4
: von dem smertzen vnd rew der laidigung gots von den vergangen sunden.
von der laydigung der lieb vnd mynn, auch von den vnsiten der frauen.
also ward [...] durch urtl der fürsten der gedacht herzog Hainrich erkant schuldig laidigung kaiserlicher majestat.
[Das chind] ist nicht harren in dem zorn, es gedenkht an chain laidigung.
[wir] wissen doch wol, das wir gar hart mügen entgen an laidigung der gewissen.
2.
›Verhaßtsein, Feindschaft‹.Belegblock:
[Wenn] di potschaft allain genuegsam [...] ist zu vertiligen zwischen got dem vater und dem menschen unser veintschaft und laydigung.