lästermaul,
das
;
–/-er
, auch
.
›Lästermaul, Schandmaul‹; als pars pro toto: ›Person, die fortwährend üble Nachrede, Schmähung betreibt‹;
zu  2,
1
 2.
Phraseme:
sein lästermaul an jm. wetzen
.
Bedeutungsverwandte:
 1.

Belegblock:

Lemmer, Amman/Sachs. Ständeb.
8, 16
(
Frankf./M.
1568
):
verstehe deß Epicuri anhang / vnd die rohen [...] Lestermeuler.
Oorschot, Spee/Schmidt. Caut. Crim.
243a, 14
(
Frankf./M.
1649
):
daß ich deßwegen / von boßhafften Laͤstermeulern / vngeschmaͤhet bleiben solt.
Ebd.
345a, 4
.
Ob auch eine Obrigkeit schuldig sey / [...] / gegen die Laͤstermaͤuler vnnd calumnianten zu procedieren.
Luther, WA (
1544
):
das er [...] dem Teufel nicht die liebe thue und ursach gebe, sein Lestermaul an Christo zu wetzen.
v. d. Broek, Suevus. Spieg.
152r, 48
(
Leipzig
1588
):
Manche missbrauchen den heiligen Namen Gottes / erfuͤllen jr Lestermaul mit grewlichen Schelten / Fluchen vnd schweren.
Sachs (
Nürnb.
1559
):
Vor allen dingen | An kein lestermaul dich nit henck.
Ebd. (
1563
):
sein stulgang [...] trang ihm stinckent und faul | Oben auß durch sein lester-maul.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Nürnb.
1631
):
Nestorio die Zung ward faul, | Voll Wuͤrm die Zung das Lastermaul.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
297, 18
(
Genf
1636
):
Laͤstermaul / n. Schender.