lastermeil,
das
;
Grundwort zu
mhd.
meil
›Fleck, Mal‹
().
›Schandfleck, Zeichen von Erniedrigung (bezogen auf Hoheitssymbole und Personen)‹;
zu  4,  1.
Bedeutungsverwandte:
 2; vgl.  1.
Wortbildungen:
lastermeilig
,
lastermeilung
.

Belegblock:

Fischer, Brun v. Schoneb. (
md.
, Hs.
um 1400
):
schame kan decken lastermeil.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
5, 17
(Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
Lastermeiliger
[Q:
lastermailung (lastermailig Q)
]
, schandengiriger [...] geselle, sterbet und in der helle erstinket!
Fastnachtsp. (
nobd.
,
v. 1486
):
Du lastermailiger, schlurschlechtiger erenloser, | Du felscher, unverschemter afterkoser.
Primisser, Suchenwirt (
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Daz ich der wappen liechten schein | Verchuͤndet nach dem willen mein, | Di er
[König Ludwig von Ungarn]
mit ern fuͤret! | Chain laster mail sich ruͤret.