krebe,
der / die
.
1.
›geflochtener Korb‹; auch ›Ablehnung eines Heiratsantrags‹; ütr. ›weibliche Scham‹.
Bedeutungsverwandte:
 1,
2
.
Wortbildungen:
krebenträger
.

Belegblock:

Gille u. a., M. Beheim
358, 45
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
so darfft ich nit mer umb daz brat hie webm, | nach kainer sorg welt ich bezebm, | wy ich hin precht meinn krebm.
Fastnachtsp. (
Nürnb.
v. 1494
):
Hort, ir frau mit dem kreben, | Wie wöllt ir mir die linsen geben?
Ebd. (
nürnb.
,
15. Jh.
):
So gibt der heintz der metzen einen smutz | Das ist in beyden eben | Damit erwirbet sie ein wurst | In iren rawhen kreben.
Sachs (
Nürnb.
1552
):
Bit, wölt mein kreben nit verliern, | Wil in wol bey dem bendtlein kennen.
Haltaus, Liederb. Hätzlerin (
schwäb.
,
1471
):
Ich [frawe] wolt du fundest gelück in ainem kreben!
Müller, Nördl. Stadtr. (
schwäb.
,
1370
/
5
):
ob iemandt [...] aim ichtzit fail het und dabei etwas so wenig in ain kreben oder wendlein, das sich nach diser ordnung ander halb fail zu haben gepürt.
Pausch, Ital.-Dt. Sprachb.
141
.
2.
›Gerippe‹.
Syntagmen:
den k. am körper sehen; dürrer k.

Belegblock:

Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Die gans war zerschnitten und das böst darvor den andern fürgelegt, dem pfaffen gab man den kreben.