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krätze,›Tragkorb, Rückenkorb für verschiedene Zwecke‹; auch als Schandzeichen bei Ehebruch.
Rechts- und Wirtschaftstexte, erzählende Texte.
Syntagmen:
eine k. tragen, jm. eine k. auflegen / zusetzen, etw. in eine k. tun, in einer k. füren / tragen
; mit einer k. gehen
; k. von binsen
; volle k.
Wortbildungen:
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krätzen
krätzenmacher
krätzenträger
krätzer
kräzreis
Belegblock:
Welcher
[Ehebrecher]
das [Straf]
geld nicht zu geben, solle sonsten die stein oder kretzen nach erkänntnuß eines ehrs. raths öffentlich umtragen. als er [schiltbuͤrger] sich nit anderst zerspreitet vnd geragelt / als drey Eyer in einer Hutte͂ oder Kraͤtzen / beruͦhret jn ein Kuh mit dem Horn.
Nem das körblein und folg mir nach! [...] Esopus nemt das kreczlein und geht dem herrn nach auß.
von ainem stibich, krätzen, truͦchen oder trög, darin speceri, isenkran, messer, seiden, silber, gold, baret, ruͦche [...] der jeder gibt an jarmärkten besonder ain schilling phening.
Die froͤmbden und heimschen hutten und kraͤtzen trager und ander unnütz stümpelkraͤmer gsind soͤllend durch unsere amptlüt allerdings abgeschaffet [...] werden.
Als er aber in das hus kam und gesauß, saczet er das kreczlin mit der spys zuo der frowen.
was die knaben nicht gar asend, das tetten sie in die kretzen, dan man jedlichem ain kretzen zuͦgesetzt hett, daselb truͦgen sie mit in haim.
wardt der guet jung herr uf aim ross in ainer kretzen, wie die seumer pflegen zu faren, durch ain vertrawten mann hingefüert.
es solle niemandts [...] weder wüesten, hinfüehren, abhawen [...] weder zimmerholz, zeinholz, krezreis [...] oder anders.
er ward in Frankreich geboren und in ainer krezen gen Bairen getragen.
Rennefahrt, Gebiet Bern ;
Schwarz, Awürt. Lagerb.
1, 143, 35
; Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 520, 5
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