1
krapfe,
1
krappe
(letzteres nur vereinzelt),
der
;
-n/-n
;
hier entsprechend dem Ansatz im aus semantischen Gründen von
2
krapfe
getrennt bei etymologischer Identität (vgl.
Kluge/S.
2002, 535
).
– Zur Lautung von 'Kuchen / Krapfe' in den rezenten deutschen Mundarten s.
regionalsprache.de, s. v.
.
ein Gebäck mit Füllung.
Obd.
Bedeutungsverwandte:
 1, , .
Syntagmen:
krapfen bachen / essen / füllen / machen / sieden / überschlagen
;
etw. zu einem k. formen
;
krummer k.
Wortbildungen:
krapfeln
(1. Dr. 17. Jh.),
krapfenbacher
(a. 1519),
krapfenbek
,
krapfenesser
,
krapfenteig
(a. 1649).

Belegblock:

Fastnachtsp. (
nobd.
,
v. 1486
):
Tragt her krapfen und wein | Und laßt uns frisch und frolich sein!
Ebd. (
15. Jh.
):
die Fast [...] hat mir auch manchen guten mut vertriben | Und sein uns aich vil krapfen über pliben.
Weitz, Albich v. Prag
165, 3
(Hs. ˹
nobd.
,
2. H. 16. Jh.
˺):
schoͤlt ir gern essen [...] eyrkuchen, hawsenplozen, crappen vnd kuͤrczleich alles daz von teyg gemacht wirt.
Sachs (
Nürnb.
1564
):
Wann ich hör lieber krapffen bachen, | Denn büchsen und armbrust krachen.
Adrian, Saelden Hort
4096
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
du hast gepraten und gesotten | [...] und us kuͤchel mel | krapfen und bastel, | gefúrriert mit edelen dingen.
Barack, Teufels Netz (
Bodenseegeb.
,
1. H. 15. Jh.
):
Die fült man denn als die krapfen.
Bächtold, H. Salat (
halem.
,
1532
):
Mich wundert aber, welche üwere krapfeneßer gsin.
Haltaus, Liederb. Hätzlerin (
schwäb.
,
1471
):
Vierhundert air in ainem schmaltz gepachen! | Vnd krapffen praitt | Palt berait.
Stopp, Kochbuch S. Welserin
31, 11
(
Augsb.
1553
):
fúrmen es zú ainem krapffen / vnnd trúckens an erttern woll zú / vnnd legent es jn ain fleschbrie.
Ebd.
119, 6
:
machs in den taig zú krapffen, lasß sieden, wie man herte air seudt.
Vgl. ferner s. v. .