kuche(n),
der
;–/-n
oder /-Ø
.– Zur Lautung von 'Kuchen' in den rezenten deutschen Mundarten s.
regionalsprache.de, s. v.
.1.
›Gebäck‹.Phraseme:
auf seinen kuchen gedencken
›auf seinen Vorteil schauen‹; mit jm. ein kuchen (und eier) sein / werden
›mit jm. einig sein / werden‹; guter kuchen sein
›guter Dinge sein‹; ein kuche aus etw. werden
›sich fügen‹; jm. kuchen bachen
›jn. freundlich / zärtlich behandeln‹; jn. / etw. in einen (haufen und) kuchen schlagen
›etw. vernichten‹; jn. in einen kuchen rechnen
›jn. für gleich erachten‹; der kuche
(Subj.) gar sein
›bereit sein‹.Syntagmen:
kuchen austeilen / bachen / bringen / brühen / essen / feilhaben / holen / machen / reichen / schicken / versuchen
; k. von feigen / roggenmel
; platte mit k.
; guter / breiter / ungesäuerter k.
Wortbildungen:
kuchenbacher
kuchenbad
kuchenbecker
kuchenbrot
kuchenhof
kuchenknauer
kuchenmel
kuchenmund
kuchenschmalz
kuchenschüssel
kuchenspies
kuchenteig
kuchentrichter
Belegblock:
Wie der bräwtigamm [...] guͦter küchlein war und [...] zu betth gieng, und ließ die brawt ungesucht.
Myn juncker hait mich her gesant, | Ir sult myr geven zwe Brussels kouchen.
Welich knecht kuchenbrot becket uff der mulen ane sines meisters willen.
Nicht sall itzliches (als jǔngst geschÿtt) uff sein kuchen gdencken.
Er liebt, ßo glewben wyr, da wirt eyn kuch auß.
erkennet man, wie Cristus unser sey, und wie er mit uns ain kuͤche sey worden durch den glawben.
Sind also all in einen hauffen und kuchen geschlagen und gedruckt.
Kuche vber den zaün, kuche herwidder hellt gute gefatterschafft.
Er heisse Stenckefeld, Zwingel oder wie er wolle, Denn ich rechen sie alle in einen kuchen.
Wie stehen die sachen? Ist der Kuchen baldt gar?
denselbigen mocht die kindtpeterin zimlich ere erbieten mit kuchlein [...] und franckenwein.
Du ackergurr, du kuchenknaur! | Du hast vil ödes klaffen in dir.
Jch wil ein küchel-täyg an-machen, | Meim alten lappen krapfen bachen.
Wen den die sech-wochen auß sein, | Wil ich denn ein kuechelhof halten.
da hast gepraten und gesotten | [...] | und us kuͤchel mel | krapfen und bastel, | gefúrriert.
Es hindert vnß an andern sachen, | Die wir sunst moͤchten nützlich machen | Strauben oder küchlin bachen.
Sie hat ein zartes küchlinmündlin.
Er kan villicht jn kein kuͦchle bachen | Vnd muͦß sy ein mal zornig machen.
Mit herr Dietrich Spetten ist er, als man sagt, ain kuch und aier gewest.
ich schick ir ire kiechlen und speis.
Torta kuͦch vel zelt.
thú die schnitz jn das schmaltz, bis der kúch gar hoch wirt.
kain weber küechelpacher lezelter und dergleichen handwerk [...] haben si angenumen.
2.
im Bergbau: ›Erzguß‹, auch: ›Barren aus Erz als Handelsform‹.Belegblock:
Sie zeigten mir einen bunten Kieß | Das wer rohtguͤlden Ertz gewiß | Sie brachten guͤlden / thaler / kuchen.
verleuft der stein oder wechss im ofen ganz in einen kuchen oder sau zusammen.