kampfbar,
1
kampfer,
Adj.;
zu
mhd.
kampfbære
().
›zum Kampf gehörend; Kampf erfordernd; zum Kampf berechtigt, kampfbereit‹;
zu .
Phraseme:
kampfbare wunde, kampfer wunde
›Wunde in der Größe des Nagels des Mittelfingers und so lang wie das längste Glied dieses Fingers, die einen gerichtlichen Zweikampf zuläßt‹.
Rechtstexte.
Syntagmen:
jn. kampfer verwunden
.
Wortbildungen:
kampfbarlich
(15./16. Jh.),
kampferstich
(16. Jh.),
kampfertat
(a. 1487; 1612),
kampferwunde
.

Belegblock:

Hertel, UB Magdeb. (
nd.
/
omd.
,
1495
):
zcustendig [...] peinliche gerichte uber halsz und hant, todtslegere kampfere und blutrunstige wunden [...] zcu straffen.
Goerlitz u. a., Rechtsd. Schweidnitz
355, 27
(
omd.
,
um 1550
):
gebüren denjenen [...] die kampferwunden, fleischwunden vnd offen wunden zu strafen.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
188, 16
(
thür.
,
1474
):
so enmag die wunde nicht kamphbar gesin, danne alleyne blutrunstig.
Ermisch, Sächs. Bergr. (
osächs.
, Hs.
E. 16. Jh.
):
Ist er kampfer ader beinschrotig vorwundeth, ßo ist er des halßes vorfallenn.
Leman, Kulm. Recht (
Thorn
1584
):
Welche wunde kampir sy. Eyne wunde dy do gestochen wirt myt eynem messir adir myt eyme andirn mortwofen dy ire rechte tufe hat.
Koppitz, Trojanerkr. (Hs. ˹
noschweiz.
,
15. Jh.
˺):
Erst hüb sich kampffbare nott.
Begunden do schowen | den edlen kampffbaren held.
Piirainen, Stadtr. Sillein
73b, 27
(
sslow. inseldt.
,
1378
):
dem get ez an dy hant ab dy wunden beide champhber seint.
Ermisch, a. a. O. ;
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
159, 34
;
Piirainen, a. a. O.
136, 13
;
Vgl. ferner s. v. .