herwiederbringen,
V.,
unr.
1.
›etw./jn. zu jm. (zurück-)bringen‹;
Phraseme:
jn. auf den pfad herwiederbringen
›jm. zu einem gottgefälligen, tugendhaften und moralisch einwandfreien Leben verhelfen‹.

Belegblock:

Kehrein, Kath. Gesangb. (
Köln
1610
):
Wie viel seynd noch der Schaͤfflein dein, | Dies vnkraut fressen wie die Schwein, | Die bring herwider auff die Pfadt.
Karnein, Salm. u. Morolf
614, 4
(
srhfrk.
, Hs.
um 1470
):
er [Morolff] sprach: ,kunig, woltest du mir din truwe geben, | obe ich sie [frauwe] herwider brechte, | daz ich ir hie neme das leben?
Peil, Rollenhagen. Froschm.
252, 6417
;
Karnein, a. a. O.
721, 4
.
2.
›etw. (einen Zustand) wiederherstellen, (damit auch) etw. wiedergutmachen‹; Ütr. zu 1.
Wortbildungen
herwiederbringung
(dazu bdv.:  4, , ).

Belegblock:

Rot
319
(
Augsb.
1571
):
Instauration, Ernewerung / erstattung / wider auffrichtung / herwider bringung.
Schade, Sat. u. Pasqu.
196, 5
(
nobd.
,
1524
):
mit deim [Jesus Christus] tot hast überwunden | Den tot, sünd, hel, den teufel bunden | Und Adams fal her wider bracht.
Michels, Murner. Badenf.
29, 14
(
Straßb.
1514
):
Adam hat [...] Alle Menschen [...] | So kleglich bracht in einen fall | Den er vnd wir vß eigner macht | Hett nimer mer herwider bracht.