herrengülte,
die
.›Abgabe (von Naturalien) an den Grundherren bzw. Einkünfte des Grundherren (meist in einer vom üblichen Gebrauch abweichenden, geringeren Wertbemessung)‹;
Nur im Obd. belegt; Rechtstexte.
Syntagmen:
h. jm. geben
, h.
[wohin] antworten / füren
; etw.
(Subj., z. B. ein schwein
) [eine Summe] nach h. gelten
; 1 heller / 50 pfennig h.
; summe aller h.
; 5 mark geldes nach h
.Wortbildungen:
herrengültrecht
herrengültwärung
Belegblock:
Gizzubels muͤel drithalb pfunt haller und ein schilling von der fischweide nach herrenguͤlt.
Summa aller herrengulte an getreyde: 9 ½ malter korns; 2 malter habern 3 metzen.
ze Boningen lit ain guͦt, galt etwenn zway swin, der yegklichs galt 10 ₰ d. nach herrenguͥlt.
Das ir auch alles daz korn [...] mit allen trewen empfachen, dasselbig, ob es koufmans guot und herrngült werung sei, getrewlich und vleisig beschawen, versorgen und bewaren.
Von der zinß und gult wegen, so sie järlichen von iren gutern schuldig sind, söllen sie dieselben herrengult gen Seekirch in das hawß antwurten und füren.
Chunrad von Wildenrod [...] muest zu pues Caltenberg dem fürsten geben, jerlicher herrngült zwaiundzwainzig pfund.