herhorn,
das
;-es/-Ø
, -er + Uml.Blasintrument zum Signalgeben vor allem im militärischen Bereich (z. B. zum Aufbruch, zum Kampfbeginn, als Alarm- oder Siegeszeichen), aber auch zu kultischen Zwecken oder festlichen Anlässen; die Belege erlauben keine eindeutige Bestimmung dieses Instruments; am ehesten und häufigsten wohl: ›Trompete‹ (vgl. ); daneben auch: ›Horn, Posaune‹;
Syntagmen:
j. das h. blasen / erhören / erschellen / lauten
; auf das h. blasen, mit dem h. singen
; das grosse / starke h.
; des h. stimme, der laut / ton des h
.Wortbildungen:
herhornblaser
Belegblock:
wy lange sal ich sen di vlyenden, horen des herhornis stimme
[
der Posaunen hallLuther
1545: ]
? Ebd. Jer.
6, 1
: Habet starken mut, Benyamins sone, mitten in Jherusalem und irschellet daz herhorn
[
blaset die DrometenLuther
1545: ]
zu Thecua. Als der engel lawtet | Di pusawn, daz herhorn!
Da bließ man uff das herhorn, | zu samen zugent die konige hochgeborn, | inn dem stritt hup sich ach und we.
In der Alten Ee, da het man herhoerner, die blies man, wenn der priester fuer das volck biten und oppfernn wolte Got dem allmechtigen.
Wann ioab der sang mit dem herhorn vnd hielt daz volck: das es nit nachuolget israhel fliehent.
alle die súne israhel die fuͦrten die arch des gelúbds des herren: mit freúden vnd in dem done des herhorns vnd doͤnten in den hoͤrnern.
Tuba, Ein tromet/ hoͤrhorn.
So ich mich etwenn leg, das ich ruͦwe, so ist mir wie ich dú hoͤrhorn hoͤr blasen die die engel blasen soͤllent an dem jungsten tag.
vil pusawn man plasen hies, | dann die te͂merin und herhorn.
Ziesemer, Gr. Ämterb.
21, 21
; Dubizmay, kurß zu Teutze
36, 3
; Henschel u. a., Heidin
473
; Kurrelmeyer, a. a. O. ;