posaune,
basaune,
busaune,
brasune,
die
;
-n/-n
;
zu
mhd.
bûsine, bûsune
›Posaune‹
(), dies über
afrz.
bu(i)sine
letztlich aus
lat.
būcina
›Wald-, Jagd-, Hirten-, Signalhorn‹
(
Pfeifer, Etym. Wb. d. Dt.
1993, 1029
; ).
– Verdrängung der Schreibvarianten durch die von Luther gebrauchte Form
posaune
.
›Posaune‹.
Bedeutungsverwandte:
, , .
Syntagmen:
die p. bessern / blasen / hören / machen; die p
. (Subj.)
erdiessen / erklingen / erschellen / hallen / schallen / schweigen
.
Wortbildungen:
posaunenbläser
,
posaunenstimme
(M. 14. Jh.),
posaunenton
(a. 1596).

Belegblock:

Joachim, Marienb. Tresslerb. (
preuß.
,
1401
):
1 firdung, eyne basune zu bessern dem tumeler am tage Petri et Pauli.
Chron. Köln (
Köln
1499
):
Des anderen dages vroe [...] zoigen aver die oversten van der stat mit den broederschaften mit der stat banner die Bach up mit basuinen und pifen.
Redlich, Jül.-Berg. Kirchenp.
1, 274, 41
(
rib.
,
1533
):
Dergleichen beroeren die klocken, dat glich wie in dem alden testament dat gemein folk durch die basuinen zu dem dinst Gotz gefordert.
Krebs, Prot. Spey. Domkap.
2, 9196, 1
(
rhfrk.
,
1531
):
Nach dem meinster Hanßen orgelmachern befolhen, busaunen zu machen, sol man im entbiten, daß er dieselbigen herab schickt.
Franz u. a., Qu. hess. Ref. Bd.
2, 343, 28
(
hess.
,
1540
):
er [Paulus] spricht, ein pausan gebe kainen verstendlichen tone.
Altmann, Wind. Denkw. (
wmd.
,
um 1440
):
es müß haben busunen pfifen und bucken und birsen, das müß alles lúten.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Mt. (
osächs.
,
1343
):
sô saltu nicht mit bosûnen vor dir singen alse di glîsenêre tůn in den synagôgen.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Bautzen
1567
):
Sein Pusaun wird der Ertzengel, | Lassen erschaln gwaltig vnd schnel.
Feudel, Evangelistar
19, 18
(
omd.
,
M. 14. Jh.
):
Swen du icht gutes tuz, so bloz keyne bosune.
Karsten, Md. Paraphr. Hiob (
omd.
,
1338
):
Wan iz hort der schalmyen schal | Und di bosunen uber al.
Fischer, Brun v. Schoneb. (
md.
, Hs.
um 1400
):
di engil blasen mit bosinen.
Fastnachtsp. (
nobd.
,
15. Jh.
):
Die vasnacht die ist noch nit tot. | Pusaumen, pfeifen, sagen und singen.
Gille u. a., M. Beheim
453, 2012
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Pausanen und trumeten | hort man vil an den steten.
Mayer, Folz. Meisterl. (
nobd.
,
v. 1496
):
So wirt er dort in lauter stim | Der fier posaumen fur gerichti komen.
Sachs (
Nürnb.
1563
):
Posaun und krumbhörner erklang.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
ir ensúllent enkein busunen blasen.
Brack (
Basel
1483
):
Buccina. hörhoren oder busaun.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
pusaunent mit pusaunen.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1379
):
do horten si ain grozz gedön von pfiffen und von pusunen uf dem feld.
Schlosser, H. v. Sachsenh.
220
(
schwäb.
,
1453
):
Bůsunen, pfiffen, saitten spil | Des hort ich vil und mangerlay.
Koppitz, Trojanerkr. (Hs. ˹
noschweiz.
,
15. Jh.
˺):
Man und wib geparierett | Ward zü ainer wunnenklichen schar. | Sy fürtten mit in offenbar | Prosunnen, rotten, pfiffen.
Adrian, Saelden Hort
2807
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
tambur, besunen was da vil, | hartpfen, rotten, saiten spil, | vil giger und zic tonen | man hort súessen tonen.
Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
514, 4
(
moobd.
,
1473
/
8
):
pusaun, tambur da gaben lautten schal.
Weber, Füetrer. Poyt.
30, 4
(
moobd.
,
1478
/
84
):
Pusawn, tamburn mit saws, | dy gaben in den wolcken widerhale.
Leidinger, V. Arnpeck (
moobd.
,
v. 1495
):
di burden zu drey mal hertragen mit busaunen, trumeten, pfeifen und anderen saitenspielen.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
ez sint die pusaun auch guot, die ritterschaft ze manen an streiten und ze stürmen an die vest und zuo tisch und zuo freuden.
Schmitt, Ordo rerum
262, 7
;
Bremer, Voc. opt.
1, 364
;
Voc. Teut.-Lat.
e iijr
;
Voc. inc. teut.
d iiijv
;
t viijr
;
Türk, Wortsch. Dietr. v. Gotha.
1926, 18
;
Schmid, Pilgerreisen.
1957, 407
;
Rosenqvist, Frz. Einfluß.
1932, 95
f.;
1943, 215
f.;
Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 405
;
Preuss. Wb. (Z)
1, 424
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
Öst. Wb.
3, 650
.