gumpen,
›sich wild hin und her bewegen, springen, hüpfen, tanzen, toben (sowohl aus Fröhlichkeit als auch aus Wut, Zorn); ausschlagen (besonders von Pferd und Esel gesagt)‹; ütr.: ›Unfug treiben‹.
Gehäuft didaktische und unterhaltende Texte.
Wortbildungen
gumpelbein
jm.
(einer Frau) das gumpelbein rüren
gumpelfur
gumpeln
Belegblock:
Der Esel sprach: „des schnorcken, fartzen, | Gumpen vnd mit dem Hindern schnartzen, | Viel sehrer lauffen, weiter springen, | [...] | Kan baß denn der [...]“.
die weyber hupffen, die meydlein tantzen, die buͦben springen und die alten müterlein gumpen.
das kein guͦtt gesell nit vorthin mit im tantzen soll, das die Schwitzer gumpen heissen, meinen es ey ein kühe gesin, die sie zu melcken pflegen.
da habe sein Pferd angefangen zu gumpen / vnnd jhn von hinden an den Kopff geschlagen.
So rür wir in [wiben] dann das gumpelpain, | Das ich [...] main, | Das sie keiner größern freüde begern.
Gumppen oder plitzen alz die pferde.
[ich] graiff ir nach dem uff bast. | sie gumppet ser und wert sich fast.
Uff einmal het er [Hirtz] zuͦ vil getruncken, das er froͤloicher was dan sunst, das er sprang und gumpet.
mancher hat im hertzen sitzen | Ein luten schlaher [...], | Das er muͦß gumpen vnd ouch blitzen.
[Dú schamlose tohter] ir gumphel fuͦr si began, | teren, singen aber alse | mit wilden sprúngen sam ain re.
Die jhenigen aber, so [...] mit singen, gumpen und springen ergerlichen wandel fuͤrend.
Das kalb gumpet, stieß und schluog so vil und lang, daz es das ioch von im warff.
Gumpen stampffen / calcitare, calcibus [...]. Der Esel kan die ehr nicht leien / fahet an zu gumpen vnd stoltzieren.
schön Els und Äll gant den zelt | hin gumpen uber twerches veld.
Reu, Süddt. Kat.
1, 135, 5
; Bächtold, N. Manuel. Zugabe H. R. Manuel
352, 1832
; Rennefahrt, a. a. O. ;
V. Anshelm. Berner Chron.
444, 27
; Fuchs, Murner. Geuchmat
1622
; Ukena, Zuger Trag.
2126
;