grundel,
2
gründel,
die
;
zu  4.
kleiner Süßwasserfisch, wohl: ›Schmerle; Cobitis barbatula oder Gobio fluviatilis‹; metaphorisch auch: ›Jungfrau‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. .
Wortbildungen:
grundelreuse
›Fischreuse, speziell zum Fangen von Grundeln‹.

Belegblock:

Helbig, Qu. Wirtsch.
3, 66, 10
(
md.
,
1465
):
kugelhauppen, erlitzen vnd grundel durcheinander.
Altmann, Wind. Denkw. (
wmd.
,
um 1440
):
[ich] ließ mir senden in min herberge [...] güt grundeln vorheln kreps.
Schmidt, Frankf. Zunfturk. (
hess.
,
1488
):
hat der rat der grundeln und koben leyche, so sich von anfang des mertzes bijs zu Sant Jacobs [...] tag begibt [...] betrachtet.
Mon. Boica, NF.
2, 1, 266, 26
(
nobd.
,
1464
):
gibt davon alle jar 8 masz gruͤndeln 4 schock krebs.
Roder, Hugs Vill. Chron. (
önalem.
,
1529
):
uff dißem richstag zuͦ Spir hautt ain mauß grundlen gollten 1 gullde.
Müller, Nördl. Stadtr. (
schwäb.
,
1503
):
so si zu in komen sein und grundln oder ander fisch zu kaufen begert.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Grundel / grundling / zirle / zirdele / schmirle / [...] / moͤs / schmud / schmirling / kresse / quappe / so genennt / das es sein wohnung im grund hat. [...] Der mus ein grundel verlieren / der ein hecht will fischen [...] Junge grundeln / sengle [....]
Phr.
Ein grundel ist ein Junckfraw.
Uhlirz, Qu. Wien (
moobd.
,
1466
):
von grundeln, koppen, phrilln, sengeln, was der zu Wienn verkaufft werden, davon sol man von ainem phunt phening geben 8 dn.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
16.
/
17. Jh.
):
ist also beschlossen worden das ein burger nicht mehr alß vier grundlreischen legen solle.
Brinkmann, Bad. Weist. ; ;
Schmidt, a. a. O. ; ;
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
183, 24
Anm.;
Hoffmann, Würzb. Polizeisätze
85, 8
;
Schade, Sat. u. Pasqu. ;
Müller, a. a. O. ;
Schmitt, Ordo rerum
319, 3
;
Voc. inc. teut.
k iiijr
;
Voc. Ex quo Ind.
327
;
Diefenbach, Mlat.-hd.-böhm. Wb. ;
Hulsius
G iiijv
;
Alberus
q ijv
;
Schles. Wb.
1, 460
;
Vgl. ferner s. v. ,  1, .