graueln,
greueln,
graulen,
V.
1.
›etw. befürchten, sich vor jm. / etw. fürchten, jm. angst und bang werden; vor etw. zurückschrecken‹;
offen zu 2; zu  1.

Belegblock:

Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
9082
(
rib.
,
1444
):
Do ich die alde as heslich sach | Ind myn wech vur yre hyn gelach, | Began mich zo gruwelen ussermaissen | Dat sij mich neit en soulde ungeletzet laissen.
Buch Weinsb. (
rib.
,
um 1560
):
Etliche ander groilten vur das verdempen, und wan sei der sweischs anquam, leifen sei in verborgen orter.
Ebd. (
1566
):
dan sei grault fillicht vur mich.
Ebd. (
1570
):
Wie aber die elter grauleten, hab ich inen min haus [...] geleint, da sei 14 tage ungeferlich innen gewont.
Chron. Köln (
Köln
1499
):
dae si in niet konden vinden, so gruwelde in, der buschof soulde des morgens mit gewalt si overvallen.
eme gruwelde sere, sin lant sulde verhert ind verbrant werden.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Köln
1619
):
Mich grewelt vor der schwerer last.
Rieder, Gottesfr. (
els.
,
1377
):
so gruwelt mir alse gar usser mossen sere darabe, daz rehte alle mine nature erzittert.
Chron. Strassb. (
els.
,
A. 15. Jh.
):
do geriet dem künige und den die sin hůtent sere gruweln und mahtent crüze für sich: do verswant der tyfel.
Niewöhner, Teichner
404, 26
(
1360
/
70
):
er muez sich gein ainem graulen | und den andern lachen an.
Meijboom, a. a. O.
9577
;
Vetter, Pred. Taulers ; ;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß .
Vgl. ferner s. v. .
2.
›sich vor etw. / jm. ekeln‹;
zu  2.
Bedeutungsverwandte:
.

Belegblock:

Quint, Eckharts Pred. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Sant Augustînus gedâhte von dirre spîse, dô grûwelte im und ensmeckete im niht.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
das ime nút der dinge smackent die ime e smachtent, und do ime vor gruwelte, daz gelust im nu.
Maaler (
Zürich
1561
):
Grewelen / Ein vnwillen an einem ding haben.
Quint, Eckharts Pred. ;
Dietz, Wb. Luther .