gezweiden,
V.;
zu
mhd.
(ge)zwîden
›willfahren‹
(; s. auch ff.).
›etw. gewähren, (einer Aufforderung, Bitte) nachkommen, folgen; jn. / etw. (eine Bitte) erhören‹.
Bedeutungsverwandte:
; vgl.
4
 1,  1,  27.
Wortbildungen:
gezweidig
›nachgiebig, folgsam‹ (a. 1658),
gezweidigen
.

Belegblock:

Froning, Alsf. Passionssp.
1600
(
ohess.
,
1501ff.
):
Meynster und herre, gezwide mich, | was ich hude bitten dich.
Hübner, Buch Daniel (
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
Got en danne gezwiet, | Wand er im ewic lihet | Sin leben in dem trone.
Bouge dine oren her | Gezwihende mine ger!
Quint, Md. Karl u. Eleg.
196
(Hs. ˹
thür.
,
n. 1455
˺):
Der pfortener sprach: ,ich gezwide dy.‘ | Er det, dz yn den könig bat.
Opel, Spittendorf (
osächs.
,
um 1480
):
Hans Selle [...] hatte die andern bericht und gebeten, das sie im der bitte wolten gezweygen
[Kontraktion von
gezweidigen
]
und wolten vorgunnen, das [...].
Ermisch, UB Chemnitz (
osächs.
,
1489
):
Szo man guttete bekennen sal unde gotliche begerunge geczwidigen habe ich angesehen ewer loͤbelich begerunge unnd ynigkeit.