gewonen
II
V.
›wo wohnen; sich wo aufhalten, wo leben‹; auch ütr.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  4,  1, ,  3, (V.) 5, .

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
daz ich nimmer dar gewone | Dort do man mich tribet vone.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
75, 13
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
das volk das do gewonit, sint wys und schone.
Pyritz, Minneburg
3741
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
Weder Brufen falsch noch Claffen, | Die groben ungeschaffen, | Mugen gewonen nymmer | Gentzlich in dem gezymmer.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
die creature besitzet die stat Gottes in ime [mensche], also das Got nútz do gewonen noch gewúrken enmag.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
68, 5
(
els.
,
1362
):
Do sant Iohans zuͦ Ephesum also lange gewonete vnd das volg bekerte.
Brévart, K. v. Megenberg. Sphaera
41, 13
(
noobd.
,
1347
/
50
):
daz der tag pogen als lank sint als der neht pogen den leuten, die under dem ebennehter sein, ob ieman da gewonen mag.
Mell u. a., Steir. Taid. (
m/soobd.
,
n. 1590
, Hs.
1. H. 17. Jh.
):
wer im purkfrid gewant der het auch im wacht, steuer und andern mitleidig sein miessen.
Quint, Eckharts Pred. ;
Brévart, a. a. O.
51, 9
;
Türk, Wortsch. Dietr. v. Gotha.
1926, 41
.