gemeinig,
gemeiniglich,
Adj.;
gemeiniglichen,
Adv.
1.
›allgemein (verbreitet), insgesamt, generell; gemeinsam, gemeinschaftlich‹; Belegblock:
daz die meistere unde das hantwergk gemeyniclichen der fleyschouwer dißer sachen sachwaldigen und meteclager gewest sint.
sie drungen sich auch nicht vmb die Regierung / wie dann jtzundt gemeiniglich geschicht.
das er die andern kuͤnste vnd wissenschaften / von welchen man rechten nutz vnd ehren schoͤpffen kan / gemeiniglich hindan setze.
ein gute salbe, die alle gelert ertzt gemeyniglichen prauchen.
Wir, die ratgeben, die zu den zeiten ratgeben warend, und wir die burger gemaincklich [...] verjehen und tun kund.
Diße mennschen seind auch gemainklich nutz der cristenlichen kirchen.
dafür liebt mir ain rotter mund | von Swaben her, wort, fort, gepër, | person, gestalt gemainiklichh.
Ez suͤllen all weinschencken und leitgeben und all purger gemaincklich all ir kandel pringen hintz dem gesworen zingiesser.
Sein auch gemainklich zwên päbst gewesen, der ein kaiserisch der ander für sich selbs.
Belegblock:
hat der richter, bergkmeister undt rath die sachen gemeiniglich dahin gerichtet, daß der schuldige bergkmann bey den bergkwergk hat bleiben können.
da verputen und liessen auß rüffen gemainclichen all fürsten, gaistlich und werntlich.
Nun det gemeinclich holden | All volk den marschalck trew und stet.
Die Juden damals neydiglich, | Die schryen all gemeiniglich.
wir die burger gemainklich der stat Augspurg bekennen.
wie si die lüt gemaincleich, baide arm und auch reich, die da in der statt wärn, | moͤchten an leib und guot beswärn.
fuer den chaiser sy da tratten, | gemainklich sy in patten | das er geb zu herrn in | Perdicam, den ohaim sein.
Darvber antwüerten dy lerer gemainchleich.
3.
›meistens, in der Regel, üblicher Weise, im Allgemeinen, gewöhnlich, gemeinhin‹; Belegblock:
so haben sie jhre eigene bestelte Leut darzu / gemeiniglich rechte Landtschelmen vnd Lotterbuben.
Wenn Vngluͤck vom Himmel faͤllt / so triffts gemeiniglichen die Frommen vnd Armen.
wie er denn gemeyniglich nach einem wunder odder gutem werck ein sonderliche predigt odder Apologia gehalten, sein werck zuverteydigen.
die Haͤser sind gemeiniglich all gemalt.
nachdeme in sollichin sachen gemeyniclichen frunde darczu geheyschet.
Denn mann dem weiblichen in diesem genere carminis die oberstelle leßt.
Darein gehoͤren zweinzig morgen ackers, das ist gemeinclich durch einander guts velde.
was zwischen der Elben ubd Weichsel gewont hat, das seind gemeinklich vor zeiten die Teutschen genent worden.
Durch den Gerechten verstehen die Kirchenlehrer gemeiniglich die heiligen Martyrer.
bald man ain ding bessern will, so macht mans gmainclich erger.
wirt dise bewegung des gemuͤtes gemainklich genant ynnerlich jubilieren.
Der apffel felt nicht weit vom Baum / das ist / von ehrlichen leuten / wachssen gemeingklich ehrliche Kinder.
Die menschen haben gemainichleich iren leichnam lieb.
Der Arnold wirt gemeincklich gesetzt fur einen tirannen.
wan aber der richter zwei jahr nacheinander verbleibt, wie gemainiglich zu geschechen pflögt.
Von der selbigen schnöden sünnd chümt {...] chrieg vnd gemainikleichen alles v̈bel.