gehag,
das
;
–/
auch
sowie
-er
, jeweils + Uml.
1.
›Gebüsch, Kleingehölz, Wald‹;
zu  2.

Belegblock:

Sappler, H. Kaufringer
14, 386
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
da trabt dört her durch das gehag | gar mit ritterlicher wer | der junge grauf mit seinem hör.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron. (
moobd.
,
1478
/
81
):
Sy namen drew schnell laufende pferd, punden sy vor der stat in ain gehag oder wald und kamen an den hof.
Panzer, Seifrid Füetrers
457, 3
(
moobd.
,
1478
/
84
):
Dy nacht piß auf den morgen | schifften si auf der flüet | vnnder dem ghag verporgen.
Mell, Steir. Weinbergr.
143, 10
(
smoobd.
,
1543
):
gehäger und rain zu raumen bei und zwischen der weingarten sollen bed anrainer mit einander ausreiten.
Dalby, Lex. Mhg Hunt.
1965, 56
;
Schmitt, Ordo rerum
32, 25
;
2.
›Umzäunung, Einfriedung, Umhegung‹;
zu  1,  1.
Wortbildungen:
gehäger
.

Belegblock:

Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
welicher frëvleich ainer den andern sein zeün aufpricht und schaden dardurich geschiecht, und der holz aus dem gehag hakcht an nötturft, der ist verfallen dem richter.
Ebd. (
1648
):
Eß soll aber auch ein ieder seine gehäger und paanzäun wol befriden.
Ebd. (
M. 16. Jh.
):
Wer eines nachbarn zaun oder gehäg oder andere vermachnus auf- oder abreist, der ist schuldig solches wider herzustellen.
Mell u. a., Steir. Taid. (
m/soobd.
,
17. Jh.
):
wo einer in dem gehäger ein hochstamm abhagt, der ist dem herrn verfallen zur bueß 60 ₰.
Bretholz, Liechtenst. Herrsch.
238, 16
(
smähr. inseldt.
,
1414
):
alls verr vnd ir hofmarich mit stolhoff vnd mit gehag vmbfangen ist.