gedrang,
der
.1.
›Andrang, Gedränge von Menschen, Tieren‹.Belegblock:
Do wardt also grosser gedranng des volckhes.
dy leẅt sich vasst merten | mit gedrang für des tempels tür.
wo man das viech aus und ein treibt, sol er di kla oder di örter an den zaungertn hineinkeren, damit das viech im gedrang nicht daran schaden neme.
2.
›das Drängen, der Druck, Drang‹.Belegblock:
Dairumb beroempt vch niet in vrem gesanck | Dat yr den huyßman wylt doin gedranck.
Es soll auch derselbig prister, der zu den getziten den altar besitzet, kein hindernisse noch gedranck thun dem pfarrer zu getziten zum Burgeln an opfer, selegerethen.
do wurden sü ergrimmet uber die ußern und dotent in so getrange daz sie mustent fliehen.
mit den sporen ich das [ros] zwang | und hett darmit ain gros gedrang.
zuͦ des menschen nature hoͤret der lip, des manigvaltig gedrang widersprichet disem.
besunders einem únserm portturn an einer únser vorstat so getrang getan, das er umbgevallen ist.
der dunst für sich scheubt die erden mit ainem gedrang.
3.
›körperliche und geistig-seelische Bedrängnis des Menschen, Drangsal, Not‹.Syntagmen:
g. leiden / machen / tun / zufügen; in ein g. kommen; grosses / innerliches g
.Belegblock:
die mantl sein in lang, | Dar inn leiden si großen gedrang, | Daß si sich nit kunnen umb keren.
prant und nam zugefüegt und Jent und Bruck mit herskraft belegert und in groß übel, angst und getrang zugefüegt.
Darumb mir synn vnd muͦte geprist | Vnd leb auch mit gedrange.
württ aynem menschen sein hertz bewegt / als mit ainem getranng / das beschicht / so aines in im selber betrachttet / wie es als ain sorgkliches ding ist.
Ebd.
91, 21
: Wenn ain mensche solliche stuck unnd dero gleich überdencket / so kommpt er ettwan in ain solliches getreng / von innwendig / das er nit waißt wa er sich hin koͤren soll.
Ich wil im [Jesus] machen also gedrang.