gedrange,
Adj.;
zu
mhd.
gedrange
›mit Drängen, fest, innig‹
().
1.
›gedrängt, eng, fest‹.

Belegblock:

Opel, Spittendorf (
osächs.
,
um 1480
):
Do die fursten und ihre rethe in den kohr kamen zu S. Gerdrauten zu den pfennern, so wardt der kohr voll und gedrange.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
257, 34
(
osächs.
,
1570
/
7
):
stecke birkene oder weidene knüttel soviel du wilst, ehlen tief gedrange in die erden.
Menge, Laufenb. Reg.
280
(Hs. ˹
nalem.
,
um 1470
˺):
Der kreps het sinen gange | Hindersich getrange | Also tuͦt die sunne gelich | In disem manot merke mich.
Bauer, u. a., Kunstk. Rud.
268
(
oobd.
,
1607
/
11
):
ein mineralisch staingewechs, ist getrang aneinander voller drieggeter gelblichter durchscheiniger spitzen, fast wie der cristall wechst.
2.
›bedrängend, schlimm, stark‹.

Belegblock:

Pyritz, Minneburg
5378
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
Kein sichtum wart nie so gedrang | Noch sust kein smertze so ungehure.
3.
›dringlich, dringend, intensiv‹.

Belegblock:

Ziesemer, Proph. Cranc Dan.
9, 25
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
di gazzen und di muren werden widir gebuwet in gedranger zit.
Klein, Oswald
3, 82
(
oobd.
,
1422
?):
wem sücht ir so gedrange?