etwie,
Adv.;
zu
mhd.
ëtewie, ëteswie
›irgendwie; ziemlich, sehr‹
(
Mwb
1, 2222
).
1.
›sehr; ziemlich; so‹; modales Adverb zur Modifikation von Ausdrücken (z. B. von Adjektiven, Indefinitpronomen), die eine Relation bzw. Quantität ausdrücken, dabei (insbesondere in Verbindung mit
viel
) zur Univerbierung tendierend (vgl. die Wbg.).
Mehrfach chronikalische Texte.
Bedeutungsverwandte:
 4.
Wortbildungen:
etwiedik
,
etwielang
,
etwiemanig
,
etwieviel
.

Belegblock:

Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1449
/
50
):
Jörg Haller was etwelang von ratz wegen öberster haubtman des gereisigen zeugs.
Bernoulli, Basler Chron. (
alem.
,
M. 15. Jh.
, Hs.
M. 16. Jh.
):
Anno ec. 45 naͧch wihenachten gieng der zunfftmeister und die von zúnfften, meister und raͧdtsherren, etwo dick zu einander uff das richthus ungelútet.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
Wann ich versiche mich etweuil
[
Luther
1545, 1. Kor. 16, 7:
etliche
]
zeyts zebeleiben bey eúch.
Merk, Stadtr. Neuenb. (
nalem.
,
1443
):
Solichen zol ir [...] uch sperren [...] zu geben, wie wol wir uch darumb etwedick geschriben und das geboten haben.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1379
):
darnach sachen si ettwie manig fiur in den wingarten.
Ebd. (
E. 15. Jh.
):
do fieng der von Wirtenperg [...] hundert und dreissig frawen [...] und hielts da etwie lang gefangen.
Müller, Nördl. Stadtr. (
schwäb.
,
1445
/
7
):
Wie wol das ist, das dise [...] gesetzt und gepot vor etwimengem jar auch gesetzt und geboten sint gewesen.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
Da ist die gemain pawrschafft auf gewesen [...] und habn dy Turgken hinden und vorn angriffen und ettwevil erschlagen.
Leidinger, A. v. Regensb. (
oobd.
,
um 1430
):
Darnach etwe vil zeit da ward künig Garibaldus ser betrübet, darumb das [...].
2.
›irgendwie‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. (Adj.) 3,  3.

Belegblock:

Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
moͤhtind ir mir die togen sinne nah úwer verstentnust etwie entwerfen mit bildgebender glichnus, daz ich es dest baz verstuͤnde!
Holtzmann, Gr. Wolfdietrich .