espan,
eschban,
das / der
;
vereinzelt mit Nasal
enspan
;
zu
mhd.
ezzischban
›als Weideland genutztes Grundeigentum der Gemeinde‹
(
Mwb
2, 34
); bereits
mhd.
nur kontrahiert belegt; eine Verbindung zu
1
esch
bleibt fraglich; zur umstrittenen Herkunft vgl. ff.;
vgl. .
›als Viehweide genutzte Fläche der Allmende‹;
vgl.
1
.
Obd.; Rechts- und Wirtschaftstexte.
Bedeutungsverwandte:
vgl. ,
2
 3, ,  1, .
Syntagmen:
j. ein e. haben
;
etw
. (Subj.)
an das e. stossen, etw
. (Subj., z. B.
ein garte, eine wiese
)
an / auf dem e. liegen, j. aus einem e. eine wiese machen, der dorfbach hinab in das e. gehen, j. einen graben um das e. aufwerfen
;
der e. unter / zu dem
[+ Ortsname];
der gute e
.;
ein garte am e., das eigengut mit e
.

Belegblock:

Mon. Boica, NF.
2, 1, 312
(
nobd.
,
um 1428
):
so hat das obgenant dorf ein gut eschpan.
Lexer, Tucher. Baumeisterb. (
nürnb.
,
1464
/
75
):
so was von dannen umb dasselb enspen ein graben vor dem gartenzaun doselbst aufgeworfen.
Leisi, Thurg. UB
5, 257, 22
(
halem.
,
1349
):
ir wis, dü gelegen ist uf dem Espan under der Vorster akker.
Ebd.
7, 688, 13
(
1388
):
[eine Fläche]
stousset ainhalb an die landstrauss und anderthalb an das Espan, das von uns und unserm gotzhus lehen ist.
Hauber, UB Heiligkr. (
schwäb.
,
1456
):
er bekenne wol, dass man usz ainen espan ain wise gemachot hab.
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu. (
schwäb.
,
1484
):
ein flurer hat ain espan, ligt an der Siechenwis.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
1494
):
die kornmair und zehentner [...] süllen järlich den weg von dem espan unter der Staindorfer veld hinz gein Walchen gar wol bewarn und gut machen.
Schnelbögl, Salb. Karls IV.
126, 18
;
Leisi, a. a. O.
8, 607, 27
;
Öst. Wb.
2, 170
.