erbvogt,
der
;
-es/-e
+ Uml.
– Rechts- und Wirtschaftstexte.
1.
›(vom Grundherrn bestellter) erblicher Schirmherr‹;
zu ; vgl.  1.
Bedeutungsverwandte:
,  1, .
Gegensätze:
.
Wortbildungen:
erbvogtei
,
erbvogtholde
›einem Erbvogt unterstehender Grundholde‹.

Belegblock:

Goerlitz u. a., Rechtsd. Schweidnitz
58, 30
(
omd.
,
1331
):
daz [ingesigil] sal man an den brif hengin vnd legin mit dez erbeuoytis ingesigil zv eime gedechtnisse.
Nyberg, Birgittenkl.
1, 216, 14
(
oobd.
,
1570
):
herrn Friderichs pfaltzgrauens bey Rhein [...] als offtberurts closters [...] landtsfurstens, auch erb-, schutz-, schirm-, casstenvogt vnnd lehenherrns.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
A. 16. Jh.
):
Die erbvogtholden die [...] dem pharrer zu Spitall den gruntdienst geben.
Ebd. , Anm. (
1512
):
Das dorf und die leut darin haben nach [...] altem herkomen kain erbvogtei.
Ebd. (
um 1400
, Hs.
15. Jh.
):
wir sprechen [...], das ïr unser rechter erbvogt seit und nicht petvogt.
Rintelen, B. Walther
31, 14
(
moobd.
,
1552
/
8
):
Es stehet in des Grundherren Macht nit, dem Vogtherren ein Erbvogtey aufzukünden.
Rwb  f.
2.
›Vormund‹.

Belegblock:

Rwb (a. 
1341
);
Schwäb. Wb. (a. 
1381
).