eitel,
das
.
1.
›Leere, Enthobenheit‹; auch: ›Empfänglichkeit‹;
zu (Adj.) 1.

Belegblock:

Quint, Eckharts Trakt. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Blôz, arm, nicht-hân, îtel-sîn wandelt die natûre; îtel machet wazzer ze berge ûfklimmen.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
Der heilig geist hat zwei werk in dem menschen. Das ein ist: er itelt. Das ander: das er fúllet das ital als verre und als vil als er ital vindet.
2.
›Nichtigkeit; Schein, unnützes Trugbild‹; auch: ›Nichtsnutzigkeit, Leichtfertigkeit‹;
zu (Adj.) 2.
Bedeutungsverwandte:
 3,  3, (subst.),  1.

Belegblock:

Luther, WA (
1525
):
gleich wie ein zal pfennig odder gemalter guͦlde nicht ein warhafftiger guͦlde ist, sondern eine figur, ia ein eitel und triegerey.
Ebd. (
1527
):
Nu kan ja das iene, so ein eitel odder nichts ist, [...] freylich keine gestalt fassen. Odder hat er darumb das brod zum eitel odder zum gespenst des leibes gemacht, das er nicht einen rechten leib hatte?
Ders. Hl. Schrifft.
Hiob 35, 13
(
Wittenb.
1545
):
Gott wird das eitel
[
Mentel
1466:
vppiglich
]
nicht erhören.
Ebd.
Ps. 4, 3
:
Wie habt jr das Eitel so lieb / vnd die Lügen so gerne?
Ebd.
1. Sam. 12, 21
;
Henne, Hochspr.
1966, 102
;
107
.