einspännige,
der
;
–/-Ø
.
›(mit nicht mehr als einem Pferd ausgestatteter) berittener Söldner, Stadtknecht u. dgl.‹;
zu
einspännig
 3.
Obd.
Bedeutungsverwandte:
einrosser
,
provisioner
 1,
überreiter
.
Syntagmen:
den einspännigen erschiessen
;
ein einspänniger
(Subj.)
reiten, etw. erhalten
, [wo] (z. B.
am tor
)
sein, vor dem rat schweren, die einspännigen
(Pl.)
das harnasch füren, sich versammeln
;
j. ein einspänniger sein
;
durch den einspännigen einen brief schreiben
;
js. einspänniger
;
ein e. zu Nürnberg
.

Belegblock:

Chron. Nürnb.
1, 184, 9
(
nobd.
,
1398
):
Also wirt ieder spiez in vier tagen 8 or halten und ieder einspenniger in 2 tagen 8 or.
v. Keller, Ayrer. Dramen
3245, 7
(
nobd.
,
um 1600
):
so dhue Ich bedencken, | Das wir sollen Reuden lassen | Ainspeniger vf alle strassen.
Merk, Stadtr. Neuenb.
123, 40
(
nalem.
,
1616
):
Ein jeder einspenning und uberreuter zue Newenburg soll vor offenem rat schweren.
Chron. Augsb.
7, 483, 22
(
schwäb.
, zu
1556
):
Acht ainspenig muessen zuͤ morgens am thor sein [...], die fueren das harnasch.
Ebd.
8, 30,
Anm. 3 (zu
1560
):
Jch hab am vergangnen sambstag [...] durch Eur. f. gn. ainspennigen zu Jngelstat meinem herrn [...] geschriben [...].
Ebd.
7, 477, 1
;
8, 128,
Anm. 1;
Rwb
2, 1462
;
Schweiz. Id.
10, 275
;
Schwäb. Wb.
2, 648
.
‒
Vgl. ferner s. v.
einrosser
.