durchbruch,
der
;
–/
auch
.
1.
›Ausgang, Durchlass‹; auch: ›(gewaltsamer) Durchstoß (z. B. durch eine feindliche Linie)‹; speziell medizinisch: ›Perforation (Durchstoß eines Geschwürs u. Ä. durch ein Gewebe)‹; auch ›Durchfall‹;
Bedeutungsverwandte:
 3, .
Wortbildungen
durchbrüchig
1 ›zerbrechlich; hinfällig, krank‹ (dazu bdv.:  3); 2 ›an Durchfall leidend‹ (dazu bdv.:  2, ,  1).

Belegblock:

Peil, Rollenhagen. Froschm.
631, 2902
(
Magdeb.
1608
):
Weil auch gefroren war das Land / | Das Wasser nirgend ein durchbruch fand.
Voc. Teut.-Lat.
l iiijv
(
Nürnb.
1482
):
Gerumpffe od’ loser od’ durchbruchiger durchgängiger durchschissiger.
Sudhoff, Paracelsus (
um 1520
):
so es
[
grimmen
des Bauchs]
wil nachlassen, so werden durchbruch doraus oder vil erbrechens.
Seemüller, Chron. 95 Herrsch. (
oobd.
, Hs.
1. H. 15. Jh.
):
do macht des marschalchs hauffen ain durchpruch.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
Da er [kaiser] nun zulest durchprüchig und ganz âmechtig und gleich an dem end war.
Rohland, Schäden
390
;
Öst. Wb.
3, 1128
.
2.
›Abkehr, Läuterung von Weltlichem und Eintritt in die Verbindung mit Gott‹, auch von diesem selbst gesagt; ütr. zu 1;
vgl.  23.
Texte der Mystik; älteres Frnhd.

Belegblock:

Quint, Eckharts Pred. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
wan si [Mariâ Magdalenâ] hâte hoffenunge, daz got einen durchbruch hæte genomen durch die menscheit und etwaz gotes in dem grabe bliben wære.
Jostes, Eckhart
94, 15
(
14. Jh.
):
Dar um spricht ein meister, daz der sele durchbruch edeler sei denn ir auzfluͦz.
Lauchert, Merswin (
els.
,
1352
/
70
):
daz ich mich getorste [...] wogen vnd einen kreftigen durchbruch wolte nemen durch mine [...] eigin [...] werk vnd wisen.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
dise [verblibende menschen] enhant enkeinen durbruch geton durch das hoch wirdige leben unsers herren Jhesu Christi.
Rieder, Gottesfr. (
els.
,
1382
/
91
):
das buͦch von den dryen durchbruchen und von eime gnodenrichen gelerten pfaffen, der meister Eckeharten.
Bihlmeyer, Seuse .