durchbruch,
der
;–/
auch -Ø
.1.
›Ausgang, Durchlass‹; auch: ›(gewaltsamer) Durchstoß (z. B. durch eine feindliche Linie)‹; speziell medizinisch: ›Perforation (Durchstoß eines Geschwürs u. Ä. durch ein Gewebe)‹; auch ›Durchfall‹; zu 1.
Wortbildungen
durchbrüchig
Belegblock:
Weil auch gefroren war das Land / | Das Wasser nirgend ein durchbruch fand.
Gerumpffe od’ loser od’ durchbruchiger durchgängiger durchschissiger.
so es
[
grimmen des Bauchs]
wil nachlassen, so werden durchbruch doraus oder vil erbrechens. do macht des marschalchs hauffen ain durchpruch.
Da er [kaiser] nun zulest durchprüchig und ganz âmechtig und gleich an dem end war.
2.
›Abkehr, Läuterung von Weltlichem und Eintritt in die Verbindung mit Gott‹, auch von diesem selbst gesagt; ütr. zu 1; Texte der Mystik; älteres Frnhd.
Belegblock:
wan si [Mariâ Magdalenâ] hâte hoffenunge, daz got einen durchbruch hæte genomen durch die menscheit und etwaz gotes in dem grabe bliben wære.
Dar um spricht ein meister, daz der sele durchbruch edeler sei denn ir auzfluͦz.
daz ich mich getorste [...] wogen vnd einen kreftigen durchbruch wolte nemen durch mine [...] eigin [...] werk vnd wisen.
dise [verblibende menschen] enhant enkeinen durbruch geton durch das hoch wirdige leben unsers herren Jhesu Christi.