durchgang,
der
;–/-Ø, -e
+ Uml.1.
›Durchzug, Durchreise durch ein Gebiet, Gelände‹; rechtssprachlich metonymisch auch: ›Einfuhrzoll, Wegezoll‹; in Texten religiösen Inhalts meist ütr.: ›vorübergehender Zustand, Übergang; Zwischenstation‹; vgl. 1.
Belegblock:
es ist hie nur eyn durchgang, da wir [...] weytter reysen muͤssen.
[süllent ir] vil frühte sameln in dem durchgange diser zergenglichen kurtzen zit.
er [kunig moab] selb verschmecht im zegeben den vbergang
[Var. 1475
den durchgang2
– 1518: ;
durchzugEck
1537: ; Ri. 11, 17].
in welher masse die inwoner [...] ouch zoͤll, ungelt, durchgang und semlich nútze inen git in ir stetten uff ze nemen.
2.
›Gang, Tunnel‹; auch: ›Ausweg, Fluchtweg‹; vgl. 4.
Belegblock:
sollen durchgäng sein und soll ain durchgang haben ain drittl, [...], und man soll in den durchgängen nicht fail haben.
hinder demselben seinem haus mitsambt den durichgengen, die dadurich gent.
3.
›Stuhlgang‹; auch: ›Durchfall, Diarrhö‹; vgl. 4.
Belegblock:
darvß gemacht eyn salbe vn̄ die lenden do mit gesmieret benympt dissinteriā das ist der durch gang. deß gebluͦdes.
Laxation [...] nachlassung. Jtem durchgengigkeyt.