daroben,
droben,
doben,
Adv.
Lokaladv. zum Ausdruck der Situierung einer Person / eines Gegenstandes oberhalb einer Bezugsgröße: ›über diesem Ort, darüber; dort oben‹; auch bezogen auf die Lage des Himmels; daneben als Textverweis auf Vorhergehendes gebraucht.
Syntagmen:
im himmel / schlos d., ere got d
.;
d. bleiben / sitzen / wonen, etw
. (Subj.)
d. gesagt sein
.

Belegblock:

Ich hab droben offt gesagt, tzuuor ynn der Epistel der fruhmeß am Christag, das der glawb mach auß Christo und dem menschen eyn ding, das beyder habe gemeyn werden.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Köln
1582
):
Zuͦ dir hab ich mein augen auffgehoben, | der du dein Haus im Himmel hast daroben.
Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
n. 1525
):
graf Albrecht ließ ine, Mathißen, und sein bruder bitten, nachdem die bawrn abfellig und uffrurisch worden wern, das sie doben im schloß ligen und dasselbig verwarn helfen söllten.
Kohler, Ickelsamer. Gram. (wohl ˹
Augsb.
1. Dr. 16. Jh.
˺):
Ich hab doben nit wille gehabt, etwas weyter, über mein zwu gegebne Regel von der Orthographia zuschreyben.
Niewöhner, Teichner
172, 30
(Hs.
moobd.
1360
/
70
):
der teufel truͦg im himel doben | engelisch wat.
Chron. baier. Städte. Regensb. (
noobd.
,
1541
):
zohen all stend deß reichs umb 7 ur auffs haus, pliben doben piß nach 12 urn.
Luther, WA , 15;
446b
, 19;
v. Liliencron, Dür. Chron. Rothe ;
Thiele, Chron. Stolle ;
Baumann, a. a. O. ;
Lexer, Tucher. Baumeisterb. ; ; 1;
Müller, Welthandelsbr.
284, 25
;
Kohler, a. a. O. ;
Dietz, Wb. Luther ;
Vgl. ferner s. v.  6,  1.