consistorium,
das
;
-s/–
; auch lat. Flexion;
aus
lat.
cōnsistōrium
›Versammlungsort‹
(
Georges
1, 1537
); Bedeutung 2 aus
mlat.
consistorium
›richterliche Justizbehörde‹
(
DuCange
2, 518/9
).
1.
›Versammlung von weltlichen oder geistlichen Obrigkeiten‹; speziell: ›Plenarversammlung der Kardinäle unter Vorsitz des Papstes‹.
Bedeutungsverwandte:
, .
Syntagmen:
geistliches / keiserliches c.

Belegblock:

Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1561
):
Bapst Pius der 4 hat zuͤ Rom mit seinen cardinaͤlen ain consistori gehalten.
Rot
299
(
Augsb.
1571
):
Consistorium, Ein ort da die leut zusamen kommen / sich vnter einander zuberahten.
Eckel, Fremdw. Murners.
1978, 122/3
.
2.
›bischöflicher Gerichtshof‹; speziell: ›Ehegericht‹.
Bedeutungsverwandte:
I, 4.
Syntagmen:
ein c. aufrichten / halten; jn. auf das c. laden, zum c. verordnen; etw. auf dem c. rechten, etw.
(Subj.)
vor ein c. gehören
.
Wortbildungen:
consistoriumschreiber
(a. 1586).

Belegblock:

Luther, WA (
1530
):
Wo wollten die Consistoria bleiben.
Baumann, Bauernkr. Oberschw. (
schwäb.
,
v. 1542
):
ist ach fast der mertayl der tumherren und briesterschaft auß der stat zogen, das conzistory zu Zell am Undersee gehalten.
Die heylig, cristenlich kurch hat ayn gericht gesetzt in allen bustumben, des hayst concistori.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
v. 1536
):
da hat sie in auff das consistori geladen und in anclagt um die ee und eer.
Rot
299
(
Augsb.
1571
):
Consistorium, [...] sonderlich wirdt das ort eins geistlichen rechts hiemit verstanden.
Eckel, Fremdw. Murners.
1978, 122/3
.
Vgl. ferner s. v. .