pedel,
der
;–/pedellen
, auch lat. Plural;aus
mlat.
pedellus
›Diener, Bote‹
, dies aus ahd.
bitil
›Werber‹
(Kluge/S.
f.; 1989, 533
Schulz/Basler
).2, 438
›Pedell, Angestellter einer Institution (vor allem eines Gerichts oder einer Bildungseinrichtung) mit verschiedenen Funktionen‹; je nach Funktion: ›Notar, Schreiber‹; ›Bote, Büttel, Diener‹.
Zur Sache:
DuCange
.1, 646
Wortbildungen:
pedellenampt
Belegblock:
es gingen die bidelli der universiteten mit den silbern steifen vur im.
erhoif sich der rumor und ufflauf, das die bedellen und licentiaten mit iren studenten darvon schlichen zu haus.
Der pedell soll geloben und schweren, daß er wöll seinem pedellenampt mit allen trewen und fleyß fürsein.
Buͤttel. […] Gerichtsbott oder Gerichtsknecht / der das Gericht zusammen beruͤfft / die Partheyen citirt.
daß sie allen pedellen, die citation oder banbrief zů in bringen, zům ersten die oren abschneiden.
also hat docter Martinus Luther entdeckt den freudigen schalkhaftigen wolf docter Ecken, daß er von aller geschrift gefallen und ein pedel worden.
Fürbaß mercket von den bischöfen, | Wie es zu-geh an iren höfen | Mit notari, officieln, | Mit citatzschreibern und bedeln | An irem falsch geistlichen recht.
Inquisitor spricht: | Ja, sein namen wil ich wol fassen, | Mein pedeln ich im gleych zu-schick.
Pedel, Ein Pfaffen scherg / wie man sie bey den Consistorijs, hat. Last sich ansehen / das es vom wort pes herkomme. Ein fůßknecht oder pot / der zu fuͤssen laufft. Oder aber es hat seinen vrsprung von dem Griechischen wort pedeo, ich bind / leg gefangen / Es mag auch wol etwas gemeinschafft haben mit dem wort Pitel.