V.,
unr., meist rückuml., md. sowie nrddt. mit
r
-Metathese
1
bernen,
bornen,
börnen,
burnen
;
zu
mhd.
brennen
›anzünden, mit Feuer verwüsten‹
(
), Kausativbildung zu
ahd.
brinnan
(
, 168f.).
– Die Bedeutungen 1-12 sind trans., 13-16 intrans. (vgl.
).
5.
›jn. erregen, bedrängen, bedrücken, peinigen‹; ütr. zu
4.
Phraseme:
Was dich nicht brennet / solt du nicht leschen
(Sprichwort) ›in Angelegenheiten, die dich nichts angehen, sollst du dich nicht einmischen‹.
Belegblock:
Helm, H. v. Hesler. Apok.
(
nrddt.
,
14. Jh.
):
Zu stunt als die zwelfboten | Der heiligen schrifte knoten | Zu entlosene begunden | Und nicht irvorchten kunden | Den tot vor Gotes minnen, | Der sie do brante in binnen.
Hübner, Buch Daniel
(
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
Ich meine die richtere | [...] Die da wellen besweren | Gute lute ane schult | Stoltzlich mit ir ungedult, | Toeten, slahen en wunden, | Burnen sie in den stunden | Grimmeclich mit dem zorne.
Gille u. a., M. Beheim
179, 9
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Von erst man prennen meiden sell, | wann es ist ein hellische quell, | wann der teufel mit feur der hell | die leüt martert und haiczigt, | Also prennet und waiczigt, | der prennet die leüt auf ertreich.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
545, 30
f. (
els.
,
1362
):
O Bartholomee zwolfbotte Cristi wie burnet mich din gebet.
Roloff, Brant. Tsp.
1533
(
Straßb.
1554
):
Wie brennt das kleidt so übel mich | Ich meyn das helsch fewr steck darinn.
Skála, Egerer Urgichtenb.
135, 11
(
nwböhm.
,
1574
):
Widderuft die Bekentnus Zu deuschitz das die nit wahr sein soll, vff der Leiter gestreckt mit Kertzen gebrent.