blutstein,
der
;
-s/-e
.
1.
›roter Eisenstein, Hämatit‹; Verwendung als Schmuck;
zu
1
 1,  4.
Bedeutungsverwandte:
.

Belegblock:

Struck, Klöster
379, 37
(
mosfrk.
,
n. 1516
):
1 bloetsteyn gefast in silber geformt als eyn herz.
Jürges u. a., Waldecker Chron. (
wmd.
,
1546
):
etliche leinen tuch flexen und 6 par neuer schue, 1 agathen rosenkranz, gezeichnet mit blutsteinen und cacedonien.
Wendehorst, UB Marienkap. Würzb.
479, 17
(
nobd.
,
1482
):
ein sylberin vergülts crücifix mit blüttsteyn.
Schmitt, Ordo rerum
414, 31
;
2.
›(pulverisierter) roter Eisenstein‹; Verwendung zum Stillen von Blutungen (bes. Nasenbluten);
zu
1
 1,  3.

Belegblock:

Keil, Peter v. Ulm
126
(
nobd.
,
1453
/
4
):
Nem pfeffer vnd reib den in einer pfeffer-mül vnd gee in das pad vnd stoß ein wenig plutsteins dorunter.
Ebd.
192
:
Nim swartz-wurtz ij lot, mastix, weiß weyrauch, yetweders j lot, trackenplut, mumi, plutstein, ana ain halb lot, vnd stoß das alles zusamen. Daz ist gut zu plut zu verstellen vnd zu wunden.
Maaler (
Zürich
1561
):
Blůtstein / Ein rot edel gestein zum blutstellen dienlich.
Deinhardt, Ross Artzney
352
(
oobd.
,
1598
):
Ain lot pluetstain vnnd müeß, der auf den todten khepffen wechst, einer hasl nuß groß.
3.
›Grenzstein eines Blutgerichtsbezirks‹;
zu
1
 2,  12.

Belegblock:

Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
17. Jh.
):
soll der herr zu Gerrstorff biß zu dem blutstain ihme maleficanten bei Urschendorff liffern, alßdann der herrschaft Stahrenberg ibergeben.