Schade, Sat. u. Pasqu.
(o. O. o. J.):
Der mich gefüret durch schwarze kunst | Über stock und stein.
Ziesemer, Proph. Cranc Jes.
48, 19
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
dyn some wer gewest als eyn sant und daz geslechte dinis libis als di steinlin
[
Wormser Proph.
1527 /
Dietenberger
1534:
grieß
sand koͤrnly;
stain
Kies
]
des meris.
Ders., Gr. Ämterb.
768, 38
(
preuß.
,
1413
):
2 wagene, item 2 steinhamer, item 2 pussolt.
Joachim, Marienb. Tresslerb.
(
preuß.
,
1399
):
2 ½ m. vor 11 steyne zu houwen.
O du heiliger unglaub, wie stockhart, wie steyn durre bustu, das du solche grosse ding nit fulist.
Es ist eben umb dise botschafft[...], als wenn man ain stain jns wasser würfft: der macht bulgen.
Ee wir barmhertzigkait thun, so muͤssen wir sy vorhyn von got entpfahen. Wir legenn den ersten stain nit, das schaff suͦcht auch den hirten nicht, sonder der hirt das schaff.
denn er [Christus] war kein stock noch stein, wiewol er rein und one sunde war.
welche
[Bezug auf
leute
]
storrig, kloͤtze, stöcke und Sewtroͤge sind, die weder Gott noch den Teufel fürchten.
Stellen wir uns so ekel und schendlich dazu, als weren wir nicht menschen [...], sondern als weren wir stoͤck und stein, die es nichts [...] nicht angienge
(möglicherweise ›Bildstein‹, dann zu
10; s.
Dwb
10, 3, 40).
das sein geitz [...] ein solchen unbarmhertzigen [...] menschen aus im gemacht hat, das er ein stein wird gegen dem armen menschen.
quia Teufel hort nicht auff, quando videt te sapientia Christum cepisse, wirfft stein in garten.
Ut maxime turbati sunt vel lieben, ghen hin, ist ein mensch ut stocke und stein.
Si nihil faceret, esset ein klotz und stein.
so werden die steine, das ist: die Heiden, Gott loben.
das stuͤcklin schmertzt sie, [...], der stein wil jnen das hertz abdruͤcken.
Ders. Hl. Schrifft.
Röm. 9, 33
(
Wittenb.
1545
):
Wie geschrieben stehet / Sihe Da / Jch Lege In Zion einen Stein des anlauffens / vnd einen Fels des ergernis.
Ilex [...], ein harte eiche / steineiche.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
634, 3992
(
Magdeb.
1608
):
Biß das wir dem Feind so nahe sein / | Als einer wuͤrff mit einem Stein.
Große, Schwabensp.
(Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
wante se
[Beschuldigte]
en grifen in eyn wallendez water wante an den elenbogen nach eyneme steyne eynes eyes groz oder zuͦ tragene daz heyze yseren oder mit kampnisse sich zuͦ werende.
toten se [huͦnde] einen menschen, man sal daz tier mit steynen vertuͦmen.
Quint, Eckharts Pred.
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Ein stein hât ouch minne, und des minne suochet den grunt.
Lamprecht, Dt. Wirtschaftsl.
Anm. 1 (
mosfrk.
, o. J.):
wer steinschlag nit ufreisst vor sanct Martinstag, die straf ist 6 s.
Mich dunket, der stein si abe | geleit von dem grabe.
Klett, J. v. Soest
2, 156
(Hs. ˹
wmd.
,
1470
/
80
˺):
nu lochert doch der dropf eyn steyn.
Steer, W. v. Herrenb. Büchl.
471
(
pfälz.
,
1436
):
Die swerikeit in eynem steyn, die ist nicht wesenclich der stein, vnd doch beweget sie den stein von der höche zu dem erterich.
Lotus campestris, steynwicken / feldwicken.
Es war ein steinfrommer mann, doch nit gar zu fromm, der war ein kartenmahler gesein [...] und behulff sich des gemeinen gebäthes, wann er nit daheim bey seinem weib war.
Schluͦg hernach der reiche bawr [...] den gotschändigen pfaffen mit einer holtzaxt zu stein-todt.
Ralegh. America iijv,
(
Frankf.
1599
):
daß nicht weit von dem Hafen / [...] / etliche Mineralien / oder geelglintzende Stein zu finden weren.
Oorschot, Spee/Schmidt. Caut. Crim.
268b, 32
(
Frankf./M.
1649
):
alß ob sie alles in die leere Lufft geredet / oder einem Stein eine Fabel erzehlet hette.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
41, 14
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
der wek ist czu mole eyn steyn wek bi eyner tage reyse und hot hi unde do groze grabin vol wazzers.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
32, 19
(Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
wie sie [der menschen kint] berg und tal, stock und stein, walt und gefilde, alpen wiltnüß, des meres grunt, der erden tief durchtreiben.
Strauch, Par. anime int.
15, 22
(
thür.
,
14. Jh.
):
etliche phaffin wizzin da fon alse wenic alse ein stein.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
177, 20
(
osächs.
,
1570
/
7
):
Im April gib den fischen schwarze feldgrillen oder heimen. [...]. Durch die ganze Fasten seind steinregenwürmer gutt.
Das die steinnusse gut werden. Welcher nußbaum steinnusse tregt, den soll man ausgraben und [...].
mit welchem [Hammer] die harten Hertzen als feste Knawr vnd harte Steine gewonnen vnd zertrieben werden.
bey jhnen muste der Sohn GOttes ein Stein des Anstossens / vnnd Felß des Ergerniß sein.
Stainechter od’ stainiger. saxigenus. i. lapideus. lapidosus.
Steingrundt. fundus arenosus arenosus grießig.
Reichert, Gesamtausl. Messe
33, 4
(
Nürnb.
um 1480
):
Die paten
[s.
patene
]
bedeut den steyn, der fuer das grab gelegt ward.
ich hab auch den grossen stain gesehen, den das wetter neben dem herrn von Nassau jn dem feld hat nieder geschlagen.
zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
242
(
Nürnb.
1517
):
der seins teils ein sunder ist, der sol die eebrecherin mit keinem stein werfen.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
74, 20
(
Nürnb.
1548
):
Wo bittet vnter euch ein Son den Vatter vmbs brodt / der jm einen stein dafuͤr biete?
daß nicht sey stein-hert | Dein hertz, dem worte zugespert.
Fort mein hertz nicht mehr steine mach, | Weyl Venus nembt so schwere rach | Gegen den unbarmhertzing weiben.
So schwur der knecht denn stein und bein.
Ich wolt viel lieber Stein tragen, | Dann nemen ein alten kartzer.
Vetter, Pred. Taulers
(
els.
,
E. 14. Jh.
):
obe der mensche alle sine kleider von ime risse und enweg gebe und ob er dorne und steine esse.
Si och das dir dise steine an din kopf varen, búg dich und huͤt dich das du in nút wider steinest.
Lemmer, Brant. Narrensch.
2, 30
(
Basel
1494
):
Do er ein gwalttig vrteil fyndt | Der stein der felt jm vff den grindt | Wer hie nit halt gerechtikeit | Der fyndt sie dort mit hertikeit
[zu möglichen Deutungen:
Zarncke
, Brant. Narrensch. s. 304].
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 21, 5
(
Hagenau
1534
):
Daß du nicht deinen fuͦß an eynen steyn stossest.
Were eyn steyn nicht alleyn erheben kan / der sol yhn auch selbander ligen lassen.
Ebd. 2, 10, 18
([
Augsb.
]
1548
):
da er ainen grossen / gwaltigen stain / vor ainer klufft und hoͤle ains berges / gewaltzt gesehen hat.
Rudero, Ich beschütte mit geroͤr / mit steyn gemüsel.
hett er [Gott] gewollt, daß wir nit essen, so hett er uns den steinen gleich gemacht und den magen nicht eingesetzt.
Acht ell tuoch sint nit uß eim stein zschlan.
Steinhert gefroren seyn / Starr kalt seyn. Rigere gelu. Zuͦ stein oder Steinhert werden. Lapidescere. Steinherte (die) Hert wie stein. Lapidea duritia. [...]. Steinlaͤchtig / Voll Steinlinen.
Steinern / o. Pierraux [...], Lapidosus.
das er gesaget het die suñ waͤr ein gluͤender stein.
Müller, Grafsch. Hohenb.
2, 248, 16
(
schwäb.
,
1449
/
50
):
4 beh. umb ain stain beren. 12 ₰ von 12 fränern ze ätzend.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 38, 26
(
schwäb.
,
1574
):
welcher von seinem acker [...] uff ains anderm gut oder holz gefarlicher weiß stain wirft, der kombt umb drew pfund.
Steinbicker / beisser / wassersteltz / cinclus, motacilla, auicula assiduè caudam mouens, sic dicta, quod in ripis rostro saxa ferit, muscas & vermiculos petens.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
(
oobd.
,
1349
/
50
):
si [tauben] habent auch die art, daz si stainl ezzent, dar umb, daz si des magen hitz sänftigen.
sô dû in leiden seist, sô begreif ain staindl, daz ist, rüef ainen hailigen an.
Auer, Stadtr. München
(
moobd.
,
n. 1347
):
Man sol auch fürbaz auf dem griesz bey dem In chainen stain chlauben noch bestellen zu kalich.
Winter, Nöst. Weist.
(
moobd.
,
14. Jh.
):
das das urfar sich anheb bei dem stainach bei dem pächlein und get auf in die Pastgrueb.
Siegel u. a., Salzb. Taid.
(
smoobd.
,
1565
):
nach der teufn Khenndtl hinauf an die Annthambt und davon nach der höch, was stainwalg und wassersaig ausweist.
Fuchs, Kart. Aggsbach
(
moobd.
,
1385
):
hof, [...], mit den holden, di darczuͤ gehoͤrent, und mit alle dew und darczuͤ gehoͤrt, es sein aͤkcher paungaͤrten wismad holcz waid stok stain.
Grothausmann, Stadtb. Karpfen
125, 18
(
mslow. inseldt.
,
1569
):
haben ihm Peter Vośar vnnd Adam Roßman [...] ein guett tail Zuegegeben Auf das er wan mitder Zeit die Steinheeg eingehen śolte, Allein śolt dieśelbige halten.