blenden,
V.,
unr., rückuml.; zu
– Vgl. mhd.
blenden
›blenden, verblenden, verdunkeln‹
(), wohl Faktitivum zu blind
(Kluge/S.
).1995, 118
Dammers u. a., Flexion der st. und schw. Verben.
.1988, 502
Belegblock:
belemet aber her [der meister] iz [daz lerkint] oder slet iz vmme daz houͤbet, so daz iz touͤp werde, oder blent iz [...] her můz iz bůzen.
ich hulpe in e myt mynen henden | ire viende hangen ind blenden.
Eugenius [...] den vingen die leien zo Rome ind blenden ind martelden in.
auch kan ich blenden en die synne.
des müß ich dijt ding enden | und uch boßen Judden blenden, | das er und alle uwer kynt | sijt myt sehenden augen blynt.
Totlicher sunden dampen | Blendet im der ougen lieht.
Constantinus [...] wart vom leyen zu bobste gesatzt und wart ouch entsetzet und wart geblant.
do blennte der tag oder die nacht oder der wein den graffen von Zimber dermassen.
mynn blendt gsehend augen.
wer den andern an ainem oder baiden ougen blendt, was die straff si.
Hat aber dú minne ieman me geblendet denn in selber?
Ob aber iemen den andern freveleich blendet, der geb dem richter zwainzich pfunt.
Also wurden ir vil getödt, plent und sunst vertriben.
Mich wundert mer | das ich mich nie kund mässen meiner frauen, | die mich so lang betrogen hat | mit grossem ungevellen. | mich hat geplennt mein tummer sin.
Voc. Teut.-Lat.
z iijv
; Türk, Wortsch. Dietr. v. Gotha.
1926, 16
; Wiessner, Wortsch. Wittenw. Ring.
1970, 24
; Dalby, Lex. Mhg Hunt.
1965, 32
; Preuss. Wb. (Z)
1, 652
; Öst. Wb.
3, 358
.2.
›js. Sehvermögen durch intensive Lichteinwirkung (zeitweilig) mindern, schwächen‹; auch ütr.Belegblock:
lass dich nit also plenden, | so spotiglichen schenden, | wilt du nit sein ain tor.
Aber durch meine hinderlist | Hab ich allmal den herren plendt.
dein schreien hilfft dich nit | Du woltest domit blenden die leüt.
Ebd.
2203
: warheit so vil wunden hatt / Gerechtigkeit sich hatt lassen blenden.
damit hat er jederman geblent mit seinen bösen bubenstücken.
Dises Argument [...] doͤrfft einfältig Leüt bald blenden.
begert er nach langem handel, inn deswegen [...] nit engelten zů lassen, daz Hohenburger sy und inn geblent hab.
dorumb ob ich zu lang geblennt | wurd in verslauffner scheuer | Bei ainer, der ich nacht und tag | günstlich, mit gütem herzen, pflag.
Belegblock:
Du ne salt nicht gabe nemen vor Daz recht. de doch De wesen blendent vnde der richticheite wort vorkeret.
[die Tugendt] entweders veracht und vernicht von ihr [fraw wolust] würdt / oder mit schencken / gaben und verheißungen ire diener geblendt unnd abgezogen werden.
wan dú zerteiltú wesen zerspreitend und blendend daz gemuͤte.
sündlich begir an uns erwend, | das werltlich lust den leib icht plend.
5.
›(dem Pferd) die Scheuklappen anlegen‹.Belegblock:
da viel des jungen Thomam Loffelholtzs pferd in den brunen vor den Augustinern. man hetz geplent und woltz in einen wagen stellen.