bleiben,
beleiben,
V., unr. abl.;
zur Präfixbildung
mhd.
belîben
, (kontrahiert:)
blîben
›im gleichen Zustand bleiben‹
(); dies über
ahd.
bilı̄ban
idg.
Ursprungs (
Kluge/S.
1995, 118
).
– Vgl.
Dammers u. a., Flexion der st. und schw. Verben.
1988
, 227f.; 286f., ferner
Rosenthal, Studien zur Syntax und Semantik des Verbs bleiben,
1984
.
1.
›an Ort und Stelle, bei jm. verweilen, sich aufhalten‹.

Belegblock:

Chron. Magdeb. (
nrddt.
, Hs.
1601
):
Es sein aber nach Abescheidt der andern alle miteinander drey burger [...] alda geplieben.
Große, Schwabensp. (Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
varen se vor eyne vesten, dar solen se bliuen dre tage in ires selbes kost.
Frantzen u. a., Kölner Schwankb. (
Köln
um 1490
):
Sus ginge he hin, sij bleiff aldae.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Köln
1619
):
Sie kam an eines Wirthes Thür, | Da war kein platz sie bleib darfuͤr.
Tiemann, E. v. Nassau-S. Kgn. Sibille
139, 29
(
rhfrk.
,
um 1435
):
Da kamen burger [...] das in der stat zu Parijs nyman bleib.
Froning, Alsf. Passionssp.
1894
(
ohess.
,
1501ff.
):
du [Maria] salt myt mer bliben: | wer wollen freyde tryben.
Quint, Eckharts Pred. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
als man daz viur abetuot, sô blîbet dâ wol eine wîle diu werme in dem wazzer.
Küther, UB Frauensee
154, 35
(
thür.
,
1366
):
wer by in ist und mid in blibit odir noch czu in queme in unse clostir.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. M. (
osächs.
,
1343
):
nim daz kint und sîne mûter und vlûch in Egypten und blîb dâ.
Opel, Spittendorf (
osächs.
,
um 1480
):
die andere helfte in der stadt blebe, biss so lange das ein schultesse bestetiget werde.
Feudel, Evangelistar
6, 31
(
omd.
,
M. 14. Jh.
):
ich wil daz her also blibe biz ich kume.
Henschel u. a., Heidin
280
(
nobd.
,
um 1300
):
Si bliben vf dem anger wit | Die naht biz an den morgen.
Dinklage, Frk. Bauernweist.
115, 43
(
nobd.
,
1. H. 15. Jh.
):
so soll man sie in den kirghoff lassen [...] als lange darine zu pleyben, biß das ir feindt verreiten.
zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
22
(
Nürnb.
1517
):
Heut mus ich bleiben in deinem hauß.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
114, 5
(
Nürnb.
1548
):
da die tage vollendet waren / [...] bliebe das kind Jesus zu Jerusalem.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
242, 25
(
els.
,
1362
):
Ez waz ein múnch der wolte in deme closter nút bliben.
Ebd.
243, 12
:
do bat in sin swester daz er úber naht bi ir blibe.
Anderson u. a., Flugschrr.
7, 5, 18
(
Straßb.
1524
):
blibst am wercktag wol da heym an deiner arbeit.
Schlosser, H. v. Sachsenh.
3248
(
schwäb.
,
1453
):
Mang marner blibt in siner hab.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1562
):
seind aber nit lenger dann bis auf den dornstag da beliben.
Bernoulli, Basler Chron. (
alem.
,
1425
):
als die dannen kamen, bleip nochdenn uf der vesti by tusent gulden wert gůts in mangerley huszratz.
Reu, Süddt. Kat.
1, 159, 30
(
Zürich
1580
):
Daß der Herr nit vff erdtrich bliben [...] sonder gen himmel vfgefaren ist.
Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
71, 7
(
moobd.
,
1473
/
8
):
Fraw Thetis wider fuer zue landt, | und liess ir sun pey Schyron dort beleiben.
Ebd.
505, 2
:
Der Chriechen manig tausent | todt pliben auff dem wal.
Munz, Füetrer. Persibein
357, 7
(
moobd.
,
1478
/
84
):
ain moned ganntz pleib ich alhie zw lannde.
Piirainen, Stadtr. Sillein
70a, 35
(
sslow. inseldt.
,
1378
):
ist daz der purgrave do nicht beleiben mag so suͤllen dy purger einen richter chisen.
Rechn. Hermannst.
370, 28
(
siebenb.
,
1503
):
Vnd hat doran gefurt 1 weyn von her Jacob purgermester vnd yst do pleyben tach 3.
Schmitt, Ordo rerum
667, 1
;
Hulsius
B iijr
;
Göpfert, Wb. Katechismus
50
;
Cirullies, Rechtsterm. Anh.
1981, 118
;
Dietz, Wb. Luther f.;
Preuss. Wb. (Z)
1, 646
;
Bad. Wb.
1, 259
;
Vorarlb. Wb.
1, 382
f.;
Öst. Wb.
3, 343
f.
2.
›einen Zustand beibehalten; bei etw. verharren; auf etw. beharren, bestehen‹; ütr. zu 1.

Belegblock:

Chron. Köln (
rib.
, Hs.
1. H. 15. Jh.
):
sy begondins den busschoff vragen | wat sy dar vmb sagen solden, | dat sijs bleuen in synen hulden.
Rosenthal. Bedencken
36, 23
(
Köln
1653
):
ob man Catholisch / Calvinisch / oder Lutherisch sey / ein jeder solle bey seinem Glauben pleiben.
Wyss, Limb. Chron. (
mfrk.
, zu
1397
):
Daz malder korns bleip an eime gulden.
Froning, Alsf. Passionssp.
4939
(
ohess.
,
1501ff.
):
ich wel bliben by myner art, | als Abraham, Ysaac und Moises mich han gelart.
Eggers, Psalter
34, 25
(
thür.
,
1378
):
Vnde ich sal vnvorvnrenet blibe mit vme.
Quint, Eckharts Pred. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
der dâ blîbet in der minne, der blîbet in gote.
Quint, Eckharts Trakt. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Der mensche neme eine guote wîse und blîbe iemer dâ bî.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
187, 22
(
thür.
,
1474
):
By den sprüchen [...] bliebet eß billichen in rechte.
Küther, UB Frauensee
383, 24
(
thür.
,
1528
):
lat euch in kein zanck furen, den es soll doch bey den alten zeichenn pleibenn.
Luther, WA (
1522
):
Drumb laß hoch ding faren unnd bleyb bey der milch und eynfeltigen synn der schrifft.
Opel, Spittendorf (
osächs.
,
um 1480
):
des raths meynunge und bitte ist, das der rath und die stadt bey altem herkommen bleiben möchten.
Weise. Jugend-Lust (
Leipzig
1684
):
weil der Bote nicht mehr reden kunte / so blieben wir in heftigen Zweifel.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
12, 6
(Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
Sol nach deinen worten gelücke an weiben ligen, so wellen wir dir wol raten, das du bei gelücke beleibest.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
63, 22
(
Nürnb.
1548
):
ist vns vor Gott vnnd der welt rhumlich / das wir bey vnser lehr / steyff vnd fest halten vnd bleiben.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
551, 9
(
els.
,
1362
):
das er nút wiste obe er cristen wolte werden oder in sime erren globern bliben.
Roloff, Brant. Tsp.
532
(
Straßb.
1554
):
Doch mag glück Tugent nit vertriben | Dann ewiglich würt tugent bliben.
Anderson u. a., Flugschrr.
29, 8, 29
([
Augsb.
]
1524
):
Darumb sey du zů fryd / vnnd bleyb in deyner Christlichen gedult.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1556
):
Der provoß durch vorgemelten angedingten fürsprechen bleibt bei erst gethoner clag.
Merk, Stadtr. Neuenb. (
nalem.
,
1348
):
und schol pei der vorgenanten summen der obgenanten zwainzig tausent mark beleiben.
Anderson u. a., Flugschrr.
10, 8, 20
(
Zürich
1524
):
hab ich [...] min meinũg anzeigt / by dero blyb ich styff.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron. (
moobd.
,
1478
/
81
):
doch belaib er selb in dem erplinten gelauben der betrognen abgötterey.
Bauer, Imitatio Haller
83, 29
(
tir.
,
1466
):
die anuechtung die peleiben pey im vnd würt denn pöser denn vor.
Piirainen, Stadtr. Sillein
62a, 3
(
sslow. inseldt.
,
1378
):
Dy wuͤrden mit roͤmern czu rate an welchem rechte sy beleyben wolden.
Grosch u. a., a. a. O.
33, 12
;
36, 36
;
39, 35
;
61, 3
;
76, 24
;
88, 20
;
142, 21
;
144, 8
;
144, 14
;
145, 4
;
154, 12
;
206, 16
;
231, 11
;
234, 17
;
248, 29
;
279, 38
;
283, 23
;
284, 15
;
285, 30
;
293, 3
;
329, 2
;
Reichmann, a. a. O.
73, 9
;
88, 5
;
124, 8
;
138, 24
;
139, 6
;
143, 8
;
146, 24
;
213, 19
;
Williams u. a., a. a. O.
205, 17
;
238, 5
;
238, 9
;
483, 6
.
3.
›fortdauern, zurückbleiben, übrigbleiben‹; ütr. zu 1.

Belegblock:

Ziesemer, Proph. Cranc. Jes.
18, 6
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
sine stengelyn werden mit senzen vorhouwen und was do blibet, daz wirt abgesnetin.
Große, Schwabensp. (Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
dan noch můz de vrowe de hůspise teilen, de nach deme drittegesten gebleben ist.
Quint, Eckharts Trakt. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Sant Augustînus sprichet: hebe ûf diz und daz guot, sô blîbet lûter güete in ir selber swebende.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Mk. (
osächs.
,
1343
):
si âzin und sint sat worden, und si hûbin ûf daz ubir bliben was von brocken siben korbe.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Leipzig
1537
):
Diese synt all ohn sund blieben.
Berthold u. a., Zwick. Stadtrref.
150, 7
(
osächs.
,
1542
/
70
):
in diesem falle sollen alle fruchte [...] dem glaubiger als ein apnutzung pleiben.
M. Cunitia. Ur. Prop. (
Öls
1650
):
seines Wandels wenig / oder keine gedaͤchtnuͤs unter den Nachkommen bleibet.
Karsten, Md. Paraphr. Hiob (
omd.
,
1338
):
Wan mir bleib der zungen amnpt, | Da ander gelid allent samnpt | Gar ire ammet begoben.
Behrend, Magd. Fragen (
omd.
,
um 1400
):
also daz ir daz huz noch syme tode folgen und bliben sulle.
zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
83
(
Nürnb.
1517
):
dieweil aber auserhalb diser dreier nach dem wegkgin der würkung der sünd nichts bleibet, erfolgt, das die sünd in dem außgetilgt, das sie dem herren Jesu auferlegt sein.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
Von den andern stúcke die hie blibent, sol man fúrbas sagen in dem nehsten sermon.
Roloff, Brant. Tsp.
161
(
Straßb.
1554
):
Mein vier liebsten Toͤchter sind vertryben | Weren die selben mir doch blyben.
Morgan u. a., MHG. Transl. Summa
148, 8
(
schwäb.
,
14. Jh.
):
daz in disem sacramente nach der consacrierunge belibe die substancie dez brotes unde dez wines.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1544
/
5
):
nicht mer derselben dann ain klaine antzal bei leben beliben.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
wer vil hingibt, dem pleibt dester weniger.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 327, 1
(
schwäb.
,
1603
):
daß vesenstro aber soll dem abzieher halb und dem ufzieher halb pleiben.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
, Hs.
1585
):
was das wasser iemand in grießweiß gibt und anschütt, das soll dem bleiben und zuesteen, dem es angeschütt und gegeben ist.
Klein, Oswald
23, 96
(
oobd.
,
1431
/
2
):
ich wett umb all die stainer, | poliert durch edel dach, | ob doch aus hundert ainer | plib, gauggelt er mir nach.
Doubek u. a., Schöffenb. Krzemienica
102
(
schles. inseldt.
,
1455
):
das gut sal der frawen bleyben als sy is gekawft hot.
Rechn. Kronstadt
3, 76, 44
(
siebenb.
,
1541
):
Pleibt Rest Herr Joannes Kemmel der Stat vnd dem Land.
4.
›auf dem Kampfplatz bleiben, sterben‹.

Belegblock:

Chron. Köln (
rib.
, Hs.
1. H. 15. Jh.
):
Sus worden boden alzehant | an den goeden sente Peter gesant | zo Rome ind braichden sy mere, | dat sente Maternus bleuen were.
Wyss, Limb. Chron. (
mfrk.
, zu
1367
):
da irstach ein Frige von Derne doit junghern Johanne, [...] uf der burg zu Derne, daz he bleif von stunt.
Primisser, Suchenwirt (
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Do veint gen veint den ernst traib, | Für tot er auf dem wal belaib, | Daz niemt erchande, wer er was.
Schmid, Pilgerreisen.
1957, 406
.
5.
phras.:
etw. bleiben lassen ›etw. unterlassen‹.

Belegblock:

Froning, Alsf. Passionssp.
75
(
ohess.
,
1501ff.
):
das uch do nummer darffe vordrisßen, | des losßen mer die redde nu bliben.
Opitz. Poeterey
35, 12
(
Breslau
1624
):
Welchem die reime nicht besser als so von statten gehen / mag es bleiben lassen.
Asmussen, Buch d. 7 Grade
825
(
nobd.
, Hs.
A. 15. Jh.
):
Die clage loß ich hie peleiben.
Gille u. a., M. Beheim
62, 33
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Seit mich die not | hie nicht verlot, | so lass ich pleiben | Sunst alle werk.
Anderson u. a., Flugschrr.
25, 4, 35
([
Augsb.
1522
]):
aber dz het ich als wol lassen bleiben.
Jörg, Salat. Reformationschr.
508, 5
(
halem.
,
1534
/
5
):
battend jnn nüt zů zürnen / und solchs by jm blyben zelan.
6.
bezeichnet in Verbindung mit einem Subst. im Nom., einem Adj. oder einem Infinitiv (von Verben des Typs
liegen, sitzen, stehen
, die einen Ruhezustand ausdrücken) das Andauern eines Geschehens oder Seins.

Belegblock:

Helm, H. v, Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Da wider hat so vestes adel | Der himel, swer da sin werk geleget, | Der blibet immer unbeweget.
Große, Schwabensp. (Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
Swaz ime der wulf nimt, blibet her vngevangen vnde vmbeschriet vnde vmbesehn.
Dat nuwe Boych (
rib.
,
1396
):
Ouch bleyf he vnd die andere Scheffene zo rade sitzende.
Chron. Köln (
rib.
, Hs.
1. H. 15. Jh.
):
Wat van goeder art wirt geboit, | dat blift barmhertzijch ind goit.
Wyss, Limb. Chron. (
mfrk.
, zu
1347
):
da worden di von Cobelenze jemerlichen irslagen [...] unde bliben ir doit hundert unde zwene unde sibenzig man.
Tiemann, E. v. Nassau-S. Kgn. Sibille
145, 14
(
rhfrk.
,
um 1435
):
wir [...] biden uch das ir mich keuffentt zu eyner elicher husfrouwen / so blibent ir allewege rich.
J. W. von Cube. Hortus
107, 18
(
Mainz
1485
):
Disse blyben vnuerseret zehen iare an yrer natuer.
Dubizmay, kurß zu Teutze
42, 18
(
hess.
,
1463
):
Wan sein barmung ist gefestiget vber vns vnd sein warheyt bleybet ewiglich.
Froning, Alsf. Passionssp.
5803
(
ohess.
,
1501ff.
):
du bist uns zu eym konige eben! | du blibest an dem crucz kleben.
Goedeke u. a., Liederb. (
Frankf.
1572
):
das tut mir ant, | mein treuer dienst bleibt unerkant.
Neumann, Rothe. Keuschh.
187
(
thür.
,
1. H. 15. Jh.
):
das sie [priester] die achtag solden bliben | kusche unnd reine van iren wiben.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
309, 15
(
thür.
,
1474
):
so blebe der here von Gera der schulde billichin clageloß.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Bautzen
1584
):
Koͤnig Dauids geliebten Son | Hats auch nicht baß ergangen, | Mit seinem har do Absolon, | Bleib an der Eichen hangen.
Weise. Jugend-Lust (
Leipzig
1684
):
Wo ich keinen Sessel habe / so muß ich / allem Volcke zur Schande / im Grase liegen bleiben.
Löscher, Erzgeb. Bergr.
180, 13
(
omd.
,
1554
):
Herdtkörner, die im abtreiben der silber uf dem herde stehen bleiben, welche man schnabelkörner nennet.
Dienes, E. Gros. Witwenb.
12, 3
(
nürnb.
,
1446
):
so hab ich mut, das ich wil eyne witwe bleyben.
Gille u. a., M. Beheim
71, 398
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Das pringt diemut den menschen, | das er pleibt in sein werken gut.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
15. Jh.
):
und plaib der erst [snee] und der letzt ligent pis in die palmwochen.
Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
n. 1525
):
ward darbey ausgeschrien bey merklicher straf, das ain yeder uff dem pferd sitzen bleyben [...] sollt.
Lauchert, Merswin (
els.
,
1352
/
70
):
sider dv nv gehorsam wilt bliben, so heisse ich dich bi gehorsam.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
480, 30
(
els.
,
1362
):
do wart sant Germanus siech, vnd bleib ligende in einre herbergen.
Fuchs, Murner. 4 Ketzer
2005
(˹wohl
Straßb.
˺
1509
):
Franciß sein gantzes leben | Kein priester nie doch werden kundt | Vnd bleib ein brůder alle stundt.
Roloff, Brant. Tsp.
1596
(
Straßb.
1554
):
Ich will dennocht ein Künig vor in bliben.
Moscherosch. Ges. Phil. v. Sittew. (
Straßb.
1650
):
Wer aber meynt, Er kan es gar, | Der bleibet ein Narr immerdar.
Kopp, Volks- u. Gesellschaftsl. (Hs. ˹
pfälz.
,
M. 16. Jh.
˺):
wolt ich seim willen widersthon, | so mueß doch bleiben kleben, | gewiß und war.
Morgan u. a., MHG. Transl. Summa
80, 3
(
schwäb.
,
14. Jh.
):
daz doch die eigenschaft ietwedere naturen ungeschendet bleib.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1558
):
Alldieweil Ir kays. mt. in der kirchen gewesen, haben die raisigen und die burger in iren rüstungen halten und stehen bleiben müssen.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Ein Aff bleibt ein aff / wo du jhn auch hinbringst.
Lemmer, Brant. Narrensch.
31
Vorsatz (
Basel
1494
):
Der blibt eyn narr biß jnn syn grapp.
Reu, Süddt. Kat.
1, 159, 8
(
Zürich
1580
):
ist sy [Maria] ein jungkfrow vor der geburt, in der geburt vnd nach der geburt bliben.
Buijssen, Dur. Rat.
4, 11
(
moobd.
,
1384
):
Himel und erde werdent zergan, di gotes worte pleibent ewichleichen.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron. (
moobd.
,
1478
/
81
):
das dise sach von uns hie beschehen von euch ungesagt beleib.
Weber, Füetrer. Poyt.
335, 7
(
moobd.
,
1478
/
84
):
Was ir mir, fraw, für an gepiett, | das pleibet stät vnd von mir vnzerprochen.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
München
1586
):
Damit wir nit bleiben liegen, | Bistu vom Himmel gestigen.
Klein, Oswald
11, 60
(
oobd.
,
1431
/
2
):
in nöten si bei ainander bleiben stän.
Piirainen, Stadtr. Sillein
107b, 2
(
sslow. inseldt.
,
1378
):
sey bleybent erloz vnd rechtloze.
Lemmer, a. a. O.
8, 20
;
23, 32
;
43, 5
;
56, 90
;
84, 32
;
110b, 114
;
Klein, a. a. O.
40, 10
;
115, 48
;
115, 70
;
122, 6
;
123, 40
;
Piirainen, a. a. O.
51b, 36
;
96b, 25
;
Grothausmann, Stadtb. Karpfen
18, 26
;
43, 14
;
62, 9
;
82, 17
.