blüen,
blühen,
blügen,
V. ;
zum Schwund des -j
vgl. Dammers u. a., Flexion der st. und schw. Verben.
.1988, 511
1.
›ausschlagen, grünen, blühen (von Bäumen, Pflanzen, Sträuchern)‹; auch bildl.Syntagmen:
grünen und b
.Belegblock:
Wiewol es ein seir spat jar was und spade blode, was doch der drube zimlich reif.
daz man Centaureã sall sameln so sye anhebet zů blůen.
Ebd.
85, 25
: wan schelwůrtz blůwet so sal mã sie stoissen.
dâ von grüenet und blüejet und lebet allez, daz in dirre werlt ist.
alse wan der baum wole bluwit, so hait man hoffenunge zu der frucht.
in der czit begunde der win zu blune unnd blute hene zu sente margareten tage.
Ja stet die sine glose | Bluende sam ein rose | In Apocalipsi blic.
Jetzt gruͤnet was mir gruͤnen kan, | Die Baum zu bluͤhen fangen an.
wan wie ein baum bliegt [...] also hat man ein Hoffnung, das er also Frucht bring.
2 tag darnach ist ein groser schnee gefallen [...] aber die baum plütten noch nit.
die bluͤgenden reben hant iren gůten gesmack gegeben.
driben die reben und blügten die büm 3 wuchen nach dem hagel.
ge wir aus in das veld vnd sech wir, ob da plüen sei der weingarten.
Schmitt, Ordo rerum
634, 18
; Voc. inc. teut.
t iiijv
; Hulsius
B iijr
; Türk, Wortsch. Dietr. v. Gotha.
1926, 16
; Wiessner, Wortsch. Wittenw. Ring.
1970, 25
; Preuss. Wb. (Z)
1, 672
; Öst. Wb.
3, 452
.2.
›wachsen, gedeihen, glücklich verlaufen, strahlen, leuchten‹; ütr. zu 1.Belegblock:
In der zît ouch bluete | an kunstlichir bluete | von Aquino brûdir Thomas.
Seýne | feynde kleyde ich mit schanden | vnd vber In bluhet meýn | heyligkeýt.
Di chron di muz gar scherflich ingedrucht werden den, di ewiclichen grunen und bluen schullen vor meinem vater.
Diu stat [...] in der gruonent und blüejent alle crêatûren.
Da bi swen man meren sieht | Mancher lute innekeit, | uf daz die gerechtikeit | An en bluhe sunder schrantz, | Sich, die werden also glantz | Als des gestirnes brehen.
wer oft die marter mein getenkt | und die in sein herze schrenkt, | in dem plüe ich in stiller huot, | als der edel boum im maien tuot.
Die raine maget lobesan, | Dú můter ward ǎn alle man | Und in Josephes hůte | So fruchtekliche blůte.
Her Aarons růt, | Die nie in erde ward gezwyget | Und doch by ainer nachte zyt | Bluͤgend war mit gruͤner zucht.
sie werden gepflanzt in himel kommen und in das reich gottes, und werden gepflanzt werden auf erden über all aus und bluent mit warheit und gerechtigkeit von allen menschen wie ein gilgen auf dem felt.
Daz manigem ist gehailet | Di wunden seines chumer, | Do winter und den summer | Sein hertze pluͤt in milter ger.
Chlar grüest wol geist in propheten, | gar süeß vollleist, frid in steten, | du blüender tugent palme.