betrinken,
V., unr. abl.
1.
›etw. (z. B. einen Kelch) als Trinkgefäß benutzen‹.

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
kelch und andre heilge vaz | betranc dî dît und darûz az.
2.
›etw. (z. B. einen neuen Tisch) mit einem Gelage einweihen‹.

Belegblock:

Buch Weinsb. (
rib.
,
1577
):
Rechnong s. Jacob, dischs bedronken. [...] sin etliche kirchmeister und achten widder uff die schoel gangen, da den neuwen dischs, [...], mit raitzwein und anderem seir gutten wein begossn und bedrunken.
3.
›(Wein) kosten, trinkend prüfen‹.
Bedeutungsverwandte:
 3.

Belegblock:

Buch Weinsb. (
rib.
,
um 1560
):
Da haven wir die wein besehen und bedrunken.
4.
›sich betrinken‹; als part. Adj.
betrunken
: ›betrunken‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1,
1
(Adj.),  1.

Belegblock:

Moscouia
C 2v, 16
(
Wien
1557
):
Zu Malzeiten hat er sich gwoͤndlichen betruncken / das er am Tisch entschlaffen ist.
Ebd.
B, 3r, 17
:
hat sy jren abgestorbnen Man beclagt / die Drewlianer betrunckhen gemacht / vnd deren 5000. erschlagen.
Voc. Ex quo V
322
.