belachen,
V.
›jn. auslachen, verlachen, über jn. / etw. lachen, sich über jn. / etw. lustig machen, über jn. / etw. spotten, jn. verspotten, verhöhnen‹.
Überwiegend nrddt./md.
Bedeutungsverwandte:
,  4,  2,
1
 6, , .
Syntagmen:
seinen bruder, den buben / kranichen / löwen, den gerechten b., die bürger, die Polen b., js. gesang / tun b
.;
jm. schimpflich b
.; (subst.:)
jn. dem lande zu einem belachen geben, etw. zu einem belachen gedeihen
;
hönisches belachen
.
Wortbildungen:
belach
(a. 1441),
belacher
(dazu bdv.: , ),
belächlich
›lächerlich‹ (a. 1654).

Belegblock:

Ziesemer, Proph. Cranc. Jer.
20, 8
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
di rede des herren iz mir gedigen zu smaheit und zu eym belachen den ganzen tag.
Ebd. Kl. Jer.
1, 7
:
ire vinde sagin sy und belachtin ire heiligin tage.
Ebd. Ez.
22, 4
:
hirumme habe ich dich gegebin zu lastir den heiden und zu eynim belachin allin landen.
Toeppen, Ständetage Preußen
2, 380, 2
(
preuß.
,
1441
):
anders ist is nicht, wenne eyne bespotthunge und belach.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Köln
1582
):
Der Herr wirt diese bůbenrotten, | Hoͤnlich belachen und verspotten.
Kurz, Waldis. Esopus (
Frankf.
1557
):
DEr grobe Esel vnbedacht | Einem Loͤwen schimpflich belacht.
Ein jeder Vogel mich [Pfaw] veracht, | Mit meinem gsang allzeit belacht.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Mt. (
osächs.
,
1343
):
,di juncvrowe ist nicht gestorbin, abir si slêfit,‘ unde si belacheten en, wan si wisten daz si gestorben ist.
Voc. Teut.-Lat.
d jv
(
Nürnb.
1482
):
Belacher. bespotter od’ spotter.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
71
(
Genf
1636
):
Du (belachest) mein thun allwege.
Ziesemer, a. a. O. Jer.
9, 5
; Am.
5, 9
;
Kurz, a. a. O. ; ; ;
Karsten, Md. Paraphr. Hiob ;
Bechstein, a. a. O. Mk. ;
Anderson u. a., Flugschrr.
1, 3, 17
;
Thiele, Minner. II,
12, 430
;
Voc. Teut.-Lat.
v viijr
;
ii vijr
;
Dietz, Wb. Luther ;
Preuss. Wb. (Z)
1, 514
.