bederben,
V., unr. abl.
1.
›etw. gebrauchen, benutzen, anwenden, verwenden; etw. (z. B. einen Kampf) aufnehmen, aus-, durchführen‹.
Bedeutungsverwandte:
 8,  3.
Syntagmen:
die gerade / zunge, das erbe / lebende pfand / pferd / kleid / schwert, den karren / wein b., den streit b
. ›den Kampf aufnehmen‹,
die sporen b
. ›dem Pferd die Sporen geben‹.

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron.  (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
Ir mugt si [cleidir] baz bederbin, | ob ir rechte witze hât.
Helm, Maccabäer  (
omd.
/
nrddt.
, Hs.
A. 15. Jh.
):
Swer da kumet zuz uns uf strit, | so der tac sunnabent gelit, | kein dem wel wir strit bederben.
Karsten, Md. Paraphr. Hiob  (
omd.
,
1338
):
Wol bederben mine zunge | Ich sulde, das ich uch recht icht | Zu drunge smerzen und gycht.
Leman, Kulm. Recht (
Thorn
1584
):
hat der man dy gerade […] in erbeit gehat vnd bederbit syder der tzyt.
UB ob der Enns 9,  (
moobd.
,
1376
):
Daz wir si piderben vnd alspald wir si dann gepiderbt haben, so sůllen wir in dieselben brief vnuerczogenleich wider geben.
Eis, Albrants Roßarzneib. 
126, 17
(
böhm.
,
1435
):
reib das puluer durich ein weizzes tuͤch und bederb es zu den augen.
Große, Schwabensp. ;
Leman, a. a. O. ;
Reissenberger, Väterb. ;
Gereke, Seifrits Alex.
4964
Var.;
Preuss. Wb. (Z)
1, 450
;
2.
›jm. etw. zum Gebrauch überlassen‹.

Belegblock:

Leisi, Thurg. UB 8, 
378, 27
(a. 
1398
; Regestbeleg).
3.
›jn. heimsuchen, jn. schwer treffen und dadurch zermürben‹.
Bedeutungsverwandte:
; vgl.  35.

Belegblock:

Henisch (
Augsb.
1616
):
Bederben / muͤrbe machen / vmbtreiben […]. Das gluͤck hat mich mit vilen vnfaͤllen bederbt […]. Bederbt werden mit sorgen / vngluͤck.