aussaufen,
V., unr. abl.
›(den Inhalt eines Gefäßes, mit verschobener Bezugsgröße: das Gefäß) gierig, unkultiviert austrinken, leersaufen‹; in mannigfacher Weise ütr., z. B.: ›(den Tod) überwinden‹; ›etw. versehren‹; ›jn. physisch vernichten‹.
Phraseme:
die grundsuppen aussaufen
›die bösen Folgen von etw. tragen‹.Syntagmen:
das bier, den wein / trank
, (verschoben:) ein fas / mas / fuder most, die bach / schale a.
, (ütr.:) das mark, den tod, den haufen der christen, Juda a.
; ane verschnaufen a.
Belegblock:
Diese forcht, [...] ist so gros und hefftig, das sie auch ausseufft das marck aus den beynen, und schoͤpffet aus alle macht und safft.
Alii werden das hellisch fewer in der helle lecken und die grundsuppen aussauffen.
wo sind rote Augen? Nemlich wo man beim Wein ligt / Vnd kompt auszusauffen was ein geschenckt ist.
die lign im Sauß, | [...], | Sauffen gantz Maß in eim Zug auß, | Ein halben Ochsen fressen.
so der glaub verkündet würde von bischofen ec, pfaffen, münchen ec mit solchem ernst, als die den wein aussaufen und der huren warten, es wer lang kein Türk mehr.