austrinken,
V., unr. abl.
1.
›etw. (eine Flüssigkeit) austrinken, vollständig trinken; etw. trinkend aufbrauchen‹; mit Verschiebung der Bezugsgröße: ›(eine Flasche o. ä.) leertrinken, vollständig austrinken‹; auch ütr., dann: ›etw. verzehren‹.Phraseme:
den befel seines herren austrinken
(s. u.Maaler
); die Limmat austrinken
›sich in der Limmat ertränken‹ (; a. 1483; vgl. für das 19. Jh. ); ein fas unter dem reifen austrinken
›ein Faß an einem Tage austrinken‹ (; a. 1466).Syntagmen:
met / wein
(oft) / bier / greussing, das wasser a.
, verschoben: das fas / kuterolf
[›langes, enges Glas‹], die flasche / kandel / stande, den becher a.
; etw. fast / gar / schier, in einem trunk / bis auf den grund a.
Belegblock:
˹Ütr. bei
der zorn ûztrinkit mînen geist | der unkûschlîchen volleist
˺.
Ich trunk sin uz ein kutdrolf vol.
lantwein, met, greussing, pir | hab wir auss trunken schir.
den wein sol man ausdrincken inwendig 14 tagen.
Gang mit diser fleschen wider zůhauß | Da heim wendt wir sie wol trincken auß.
Den befelch seines herren Außtrincken / dz ist so vast trincken das einer vergißt wz jm sein herr befolhen hat. [...]. Gar Außtrincken / Vast trincken. [...]. Jn eim trunck Außtrincken.
So ein Wein vberbliben / ob man soll aufbehalten / außtrincken / oder zů dem andern thůn.
v. Birken. Erzh. Österreich ;
Heidegger. Mythoscopia
13, 9
; Voc. Teut.-Lat.
c ivv
; Voc. inc. teut. c
ir
; Gleinser, Anna v. Diesb. Arzneib.
1989, 44
; 2.
›jn. im Wetttrinken schlagen, ausstechen‹.