ausbrinnen,
V., unr. abl.;
vereinzelt formale Beeinflussung durch
ausbrennen.
1.
›abbrennen, durch Brand verwüstet werden‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. , .

Belegblock:

Chron. Nürnb. (
nobd.
,
15. Jh.
):
[Elnpogen] was davor außprunen von aigem feur.
Ebd. (
E. 15. Jh.
):
alle die pfaffenhöf und die zwen tüm zu unser frawen [...] prunnen auch auß.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
Diser zeit prannen Freising, Regenspurg und Salzpurg aus.
er [stift] war [...] ausprunnen.
2.
›nieder-, herunterbrennnen (von Lichtern); zu Ende brennen (von Lampen)‹.

Belegblock:

Schwäb. Wb. (
16. Jh.
);
Öst. Wb.
3, 984
.
3.
›verlöschen, zu Ende gehen (von der Kraft des Menschen)‹; Ütr. zu 2.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
3
 5.

Belegblock:

Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
57, 10
(
tir.
,
1464
):
mein chrafft die ist ausprunnen, vnd das liecht meiner augen das ist abgelest.
4.
›ausdörren‹; als Ütr. am ehesten an 2 anschließbar.
Bedeutungsverwandte:
vgl. , .

Belegblock:

Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
10, 11
(
tir.
,
1464
):
Ich was in der wildnus, in der wüesten ainikhait, die da aus was prunnen von dërrung der sunnen.